Start Mittelsachsen Besucher geben Einkaufsstadt Freiberg gute Noten
Artikel von: Constanze Lenk
24.01.2019

Besucher geben Einkaufsstadt Freiberg gute Noten

Freiberg gehört zu den 116 Städten in Deutschland, die im Rahmen der bundesweiten Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung IfH Köln untersucht wurden. Ziel war es, das Einkaufsverhalten in deutschen Innenstädten abzubilden und die Rolle der Innenstädte zu beleuchten. An zwei Donnerstagen und Samstagen im Herbst 2018 gaben insgesamt 454 Passanten der Freiberger Innenstadt Auskunft zu ihren Einkaufsgewohnheiten und darüber, wie attraktiv sie die Freiberger Innenstadt einschätzen. Mit knapp 42.000 Einwohner zählt Freiberg zu der Gruppe von 37 Städten, die zwischen 25.000 und 50.000 Einwohnern haben und miteinander vergleichbar sind.

Der Gesamteindruck stimmt: Die Befragten der bundesweiten Studie „Vitale Innenstädte 2018“ bewerten die Freiberger Innenstadt mit der Note 2,3. „Bei einer Durchschnittsnote von 2,7 wird Freiberg besser eingeschätzt als vergleichbare Städte. Dies sagten vor allem Passanten, die durchschnittlich 48 Jahre alt sind, in Freiberg wohnen und mit dem PKW in die Innenstadt kommen“, informiert Dr. Cindy Krause von IHK Chemnitz Regionalkammer Mittelsachsen, die als Partner die Befragung vor Ort begleitete. Vor diesem Hintergrund ist interessant, dass auch die Parkplatzsituation und die Erreichbarkeit der Innenstadt gut bewertet wurden: „Fast die Hälfte der Befragten (48,8%) bewerteten die Parkmöglichkeiten in der Freiberger Innenstadt mit der Note 2. Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt der anderen Städte. Da vergaben nur 34,2% der Befragten die Note 2 für die angebotenen Parkmöglichkeiten.“ Auch die Erreichbarkeit von Freiberg wird überdurchschnittlich gut bewertet (1,8), während die Vergleichsstädte im Durchschnitt eine 2,1 erhalten.

Die Geschäfte in Freiberg können sich freuen: Die Freiberger Innenstadt wird hauptsächlich zum Einkaufen besucht. Das Einzelhandelsangebot wird mit 2,1 bewertet und 65% der Befragten gaben den angebotenen Ladenöffnungszeiten eine 2. Die Durchschnittsnote der Vergleichsstädte liegt dabei nur bei 2,7. Die Mehrheit der Befragten gaben an, mindestens in zwei Geschäfte zu gehen und mehr als zwei Stunden in der Innenstadt zu bleiben. Dies kann in einem Zusammenhang mit dem gastronomischen Angebot in Freiberg stehen, welches von den Befragten im Durchschnitt mit 2,0 bewertet wird. Damit unterscheidet sich Freiberg wesentlich von den Vergleichsstädten, die für die „Gastronomie“ im Durchschnitt nur die Note 2,5 vergaben. Ebenso würdigten die Befragten das „Flair“ der Freiberger Altstadt (2,0) und die historischen Fassaden und sanierten Gebäude (1,9) mit vergleichsweise guten Noten. Was lockt die Besucher in die Innenstadt? Über 87% der befragten Passanten gaben an, dass Veranstaltungen Anlässe sind, die Innenstadt zu besuchen.

Die Ergebnisse der Studie „Vitale Innenstädte 2018“ zeigen, dass Freiberg im bundesweiten Vergleich besser bewertet wird, als ähnlich große Städte. Zusammen mit dem Citymanagement der Stadtverwaltung und dem Gewerbeverein Freiberg werden die Ergebnisse nun genauer diskutiert, um Schlussfolgerungen für zukünftige Maßnahmen zu treffen. Ebenso ist geplant, die Studie den Freiberger Händlern zu präsentieren. Im Rahmen der nächsten Regionalversammlung Mittelsachsen der IHK Chemnitz werden die Ergebnisse den gewählten Vertretern der Wirtschaft vorgestellt. Attraktive Innenstädte sind zunehmend ein bedeutender Standortfaktor für Unternehmen aller Branchen.
Foto: Constanze Lenk