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Artikel von: Sven Günther
14.04.2016

Betrugswelle in Erzgebirge und Vogtland

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Vorsicht, Betrugswelle!

Eine neue Betrugswelle schwappt zu uns. Herr G. aus Klingenthal staunte nicht schlecht, als er Anfang April überraschend angerufen wurde und er erfuhr, dass er mehr als 600 € aus einer Teilnahme an einer Gewinnspielzentrale schulden soll. Zwei Tage später erhielt er ein Schreiben aus Berlin, dass angeblich von einer AKZEPTA-Inkasso GmbH stammen soll. Dieses Inkassobüro-so wird deutlich hervorgehoben – sei Mitglied im Anwaltsverein, Vertragspartner der SCHUFA und ein weiteres Logo des Bundesverbandes für Inkasso. Mit sechs Ausrufezeichen wird Herr G. zudem darauf hingewiesen, dass ihm eine Pfändung droht.

Zum Glück wandte sich der Klingenthaler heute an die Verbraucherzentrale in Auerbach. Hier wurde nicht nur festgestellt, dass das Schreiben gar nicht vom tatsächlich existierenden Akzepta-Inkassobüro auf der Krausenstr. 8 in Berlin stammt, sondern offenbar Betrüger sich deren Anschrift bedient haben, um einen seriösen Eindruck für die unberechtigte Forderung zu erwecken. Das „echte“ Inkassobüro selbst habe – so erfuhr die Verbraucherzentrale in Auerbach durch einen Telefonanruf – am 13.4.2016 bereits Strafanzeige bei der Polizei in Berlin erstattet.

Die Beratung ergab zudem, dass das Geld auf ein Konto nach Kroatien überwiesen werden soll.

Herr G. wird natürlich keine Zahlung leisten und dies ist auch allen anderen Verbrauchern zu raten, die eine solche Zahlungsaufforderung bekommen. Man sollte sich weder durch die Forderung an sich noch durch die Drohung einer Pfändung einschüchtern lassen und über solche Vorkommnisse die Verbraucherzentrale in Auerbach informieren.

Allein am 14. April  wurden weitere Fälle aus dem Erzgebirge und auch aus Treuen und Reichenbach bekannt.