Start Erzgebirge Bienenduft sticht Heuschnupfen aus!
Artikel von: Sven Günther
21.04.2017

Bienenduft sticht Heuschnupfen aus!

In Thermalbad Wiesenbad steht das erste Bienenduft-Häuschen gegen Heuschnupfen und Asthma. Foto: WFE

Bienenstock-Luft hilft bei Heuschnupfen!

Erzgebirge. Es geht wieder los: Tränende Augen, tropfende Nasen. Hatschi, es wird Heuschnupfenzeit. Imker und Ingenieur Jürgen Schmiedgen aus Crottendorf kennt ein Mittel, das hilft: Bienenstock-Luft.
Das Problem: Wie kommt der Duft verlustfrei und ohne Stich-Alarm in die Nasen? Schmiedgen hat dafür die patentierte Lösung: Ein Häuschen, das Bienenstock und Behandlungsraum kombiniert. Der Name: Beecura

Dafür hat Jürgen Schmiedgen auf bestehende Systeme zurückgegriffen, diese weiterentwickelt und zum Teil neue, patentierte Lösungen gefunden. Die Fertigstellung der Apparatur wurde durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wie der HSK Hugo Stiehl GmbH oder der PWM GmbH für Elektronik ermöglicht.

Der Ingenieur: „Wir haben sehr gute Erfahrungen bei Heuschnupfen oder Asthma-Erkrankungen gemacht, konnten nach einigen Sitzungen deutliche Verbesserungen bei Patienten feststellen. Gleichzeitig liegen die Kosten aber deutlich unter denen einer klassischen Hyposensibilisierung.”

In der Kurklinik in Thermalbad Wiesenbad steht Schmiedgens erstes Therapiemodul, weitere Standorte in Deutschland, Österreich, Italien und Tschechien sind im Aufbau, Anfragen aus Arabien liegen vor.

Jetzt geht es um die medizinische Zertifizierung: „Da wir die ersten auf dem Markt sind, die eine Zulassung für ein medizintechnisches Gerät zur Anwendung der Bienenstockluft beantragen, müssen wir auch die Wirksamkeit des Verfahrens nachweisen“, erklärt der Ingenieur. Deswegen steht Jürgen Schmiedgen bereits mit einer klinischen Studie zum Nachweis der Wirksamkeit von Bienenstockluft in den Startlöchern. In einer Cross-over-Studie soll mit 30 Probanden unter wissenschaftlicher Aufsicht der positive Einfluss der Bienenstockluft auf das Lungenvolumen bei Asthmaerkrankten gemessen und somit nachgewiesen werden.

Zehntausende Bienen verarbeiten Nektar, Pollen, Harze und andere Stoffe zu Honig, Wachs oder Propolis. Es entstehen ätherische Öle und Dämpfe, die – kombiniert mit der Wärme im Bienenstock und der Ventilation durch die Flügelschläge – zur wohltuenden Bienenstockluft führen.
Foto: WFE