Start Erzgebirge Blema-Chor - Wo man singt ...
Artikel von: Redaktion
16.05.2016

Blema-Chor – Wo man singt …

Blema-Chor
Der Blema-Chor im Jahr 1957. In diesem Jahrzehnt war der Chor an mehreren Rundfunk- und Fernsehsendungen beteiligt, u.a. bei „Alles singt“, dem ZDF-Fernsehgarten oder „Su klingts bei uns im Arzgebirg“. Foto: Archiv

Aue. 70 Jahre Blema-Chor „Gerhard Hirsch” e. V. – ein sehr guter Grund zum Feiern und Sie können mitfeiern! Am 21. Mai lädt das Ensemble zu einer Jubiläumsgala im Kulturhaus Aue ein.

1946 gründete Gerhard Hirsch mit zwölf jungen Leuten einen Chor. Zwei Jahre später zählte die Gesangsvereinigung bereits über 40 Mitglieder. Eine beispiellose Karriere begann. Teilweise hatte der Chor bis zu 80 Mitglieder. Den Namen Blema-Chor tragen sie seit 1953. Das Blechbearbeitungsmaschinenwerk Aue war damals der Trägerbetrieb des Chores und noch heute ist die Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG Blema Kircheis Hauptsponsor. Erst 1996 erhielt das Ensemble den Namen Blema-Chor „Gerhard Hirsch” – eine Homage an den Gründer des Chores.

Der Chor im Jahr 1963. Foto: Archiv
Der Chor im Jahr 1963. Foto: Archiv

Der Chor in den 70ern

Die Auftritte des Chores in diesen 70 Jahren kann man nicht zählen. An zwei erinnern sich die Mitglieder aber besonders gern. Das war zum einen die Internationale Chorolympiade 2000 in Linz, bei der die Auer unter den deutschsprachigen Chören den dritten Platz belegten. Gänsehautatmosphäre herrschte beim großen Abschlusskonzert, bei dem alle 50 Chöre, rund 1500 Sängerinnen und Sänger, gemeinsam auf der Bühne standen. Zum anderen erinnern sie sich besonders gern an die Casting-Show für den Grand Prix der Chöre 2007 in Berlin mit Carmen Nebel.

Was macht den Chor so einzigartig und erfolgreich? Zum einen ist es die gesangliche Qualität – sie singen drei- und vierstimmig -, welche die Mitglieder mit Disziplin und Trainingsfleiß in ihren Proben erarbeiten. Sie singen 80 Prozent neue oder für den Chor bearbeitete Lieder. Zum anderen ist es die Vielfalt ihres Repertuires, welche das Ensemble bei seinen Auftritten immer wieder zeigt. Und sie kennen all ihre Texte auswendig. „Mit Textbüchern werden sie uns nie auf der Bühne erleben”, beteuert Heidemarie Korb. Seit 1995 leitet sie den Blemachor und trat damit ein anspruchsvolles Erbe an. Der Chor hat heute 37 aktive Sängerinnen und Sänger. Männer gibt es allerdings nur vier – das so genannte „Glückskleeblatt” – und natürlich freut sich das Ensemble über neue Mitstreiter. Wer Lust hat, kann unverbindlich bei den Proben montags 18.30 Uhr im Kulturhaus und mittwochs 18.15 Uhr im Bürgerhaus vorbeischauen.

Blema-Chor Jubiläumskonzert am 21. Mai

Vom 21. bis 24. April weilte der Chor im Harz und bereitete sich intensiv auf das Jubiläumskonzert vor. Das findet am 21. Mai im Kulturhaus Aue statt. Der Chor wird hier Lieder singen, die er bereits vor 70 Jahren gesungen hat und natürlich auch neue Stücke darbieten.

Zur bunten Galaveranstaltung werden natürlich auch viele Gäste auf der Bühne stehen. So sind unter anderem junge Talente der Musikschule, die KARO Dancers und Gernot Müller, der den Chor am Klavier begleitet und zu dem der Chor eine enge Freundschaft pflegt, mit von der Partie.

Tobias Möckel wird eigene Stücke darbieten. „Wir haben schon so viele Konzerte gemeinsam mit ihm gestaltet, dass er eigentlich schon fast ein Ehrenmitglied unseres Chores ist”, erzählt Grit Wolf. Als Gast wird Sigmar Jarosch im Publikum sitzen, zu dem der Chor eine lange und sehr erfolgreiche freundschaftliche Beziehung pflegt. Vor und nach dem Konzert werden Kaffee und Kuchen gereicht.

Im Kulturhaus wird auch ab 21. Mai eine große Sonderausstellung zu sehen sein, die den Werdegang des Blema-Chores und viele Erinnerungsstücke zeigt. Noch gibt es einige Karten für die Galaveranstaltung des Blema-Chores „Gerhard Hirsch” e. V. Sie können im Kulturhaus Aue unter Telefon 03771 23761 reserviert werden. hb

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Am 21. Mai lädt der Chor herzlich ins Kulturhaus Aue ein. Foto: Blema-Chor