Blitze im Kopf

Annaberg-Buchholz. Epilepsie ist eine weit verbreitete chronische Krankheit des zentralen Nervensystems, die Betroffene in den meisten Fällen ihr Leben lang begleitet. An Epilepsie Erkrankte müssen sich dann auf die von heute auf morgen veränderte Lebenssituation einstellen und immer und überall auf einen Anfall vorbereitet sein. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, auch bei Kindern.
Hier zu Lande leiden etwa 600.000 Menschen an Epilepsie. Das bedeutet, sie haben immer wieder epileptische Anfälle.
Björn Tittmann, selbst betroffen, gründete mit dem Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten, vor acht Jahren die Annaberger Aktionsgruppe. Seitdem finden hier Betroffene Rat. Wie der Erzgebirger erklärt, habe sich die Aktionsgruppe als Anlaufstelle mit der Zeit bewährt und entwickelt. „Unsere Veranstaltungen  gemeinsam mit kompetenten Fachkräften werden gut besucht, von Betroffenen, Angehörigen, aber auch von Interessierten. Mittlerweile kommen viele regelmäßig, um sich  auszutauschen, um ihre Probleme zu teilen und sich auf den neuesten Stand zu bringen. Ich denke, dass heute immer noch zu wenig über die Krankheit aufgeklärt wird. Daher werde ich auch weiterhin alles daran setzen, dies zu ändern.“ Und so ist es Björn Tittmann auch in diesem Jahr wieder gelungen, eine große Informationsveranstaltung rund um das Thema Epilepsie auf die Beine zu stellen.
Die Aktionsgruppe Epilepsie Annaberg lädt am Freitag, dem 2. Oktober in die Ergotherapie „theracompact“ am Anton-Günther-Platz 1, im Herzog-Georg-Ring nach Annaberg ein. Hier wird ab 16.30 Uhr die Oberärztin für Jugend- und Kindermedizin Silke Lohse im Rahmen einer Frage-Antwort-Stunde zur Verfügung stehen.
„Ich freue mich außerordentlich, dass Frau Lohse sich bereit erklärt hat, zu kommen, und lade alle Interessierten ganz herzlich ein“, so Björn Tittmann. „Da unsere Platzkapazitäten begrenzt sind, wäre es schön, wenn Sie sich anmelden würden, telefonisch unter 03733/ 556 488 bzw. unter 0174/ 9082377. Zudem habe ich für die Eltern, die in den letzten Jahren an unserer Frage-Antwort-Stunde teilnehmen wollten, allerdings wegen ihrer Kinder nicht konnten, eine erfreuliche Nachricht. Denn am 2. Oktober wird eine erfahrene Erzieherin die Kinderbetreuung übernehmen. Zudem ist der Zugang barrierefrei. Ich würde mich über viele Gäste freuen und hoffe auf anregende, konstruktive Gespräche.“