Start Zwickau Brandheiße Ausbildung
Artikel von: Uwe Wolf
06.04.2017

Brandheiße Ausbildung

Die Kameraden am Feuer in Fire Dragon 7000. Rund 500 Grad Hitze herrscht am Feuer. Gleich heißt es Wasser marsch. Foto: Uwe Wolf

Limbach-Oberfrohna. „Das ist heiß, sehr heiß und man sieht teilweise kaum was“, so die Einschätzung vieler Feuerwehrkameraden, die Bekanntschaft mit dem Fiore Dragon 7000 schlossen. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich eine Realbrandausbildung wie sie realistischer nicht sein kann. Das Fahrzeug der Brandschutzfirma Dräger ist einzigartig und war für einen Tag in Limbach-Oberfrohna zu Gast.

64 Kameraden der freiwilligen Feuerwehr konnten im Trailer die Innenbrandbekämpfung trainieren. Überwacht von Kameras und Ausbildern mussten sie von oben in den Auflieger einsteigen. Die Treppe war stark vernebelt, dann eine Tür, deren Schwelle eine gefährliche Stolperfalle war – und dann Feuer.

Im Truck kann fast alles simuliert werden, angefangen beim Bettenrand über Küchenbrand mit Fettexplosion bis hin zum Regalbrand und Simulation eines Flash-Over. Dieser ist der schlagartige Übergang eines Entstehungsbrandes zu einem vollentwickelten Brand, in dem die durch Wärmestrahlung und Konvektion im gesamten Raum gebildeten Pyrolyseprodukte innerhalb von wenigen Sekunden durchzünden. Die Kameraden waren bei der Brandbekämpfung Temperaturen von 300 bis 500 Grad ausgesetzt. Der technische Bediener des Fire Dragon überwachte den Ablauf und konnte Qualm und Flammen sogar per Fernbedienung den Übungserfordernissen anpassen.

„Einige Kameraden konnten schon mal im Fire Dragon üben. Jetzt ist es uns gelungen, die Anlage zu uns zu holen“, sagte Gemeindewehrleiter Thomas Luderer. „Das ist eine total reale Ausbildung. Die Kameraden finden eine Situation vor, wie man sie sehr oft bei Innenbränden antrifft. Es ist dunkel, alles verqualmt und es gibt die verschiedensten Hindernisse wie Türen, die aufgebrochen werden müssen.“ uw