Start Bringfried Müller tot
Artikel von: Sven Günther
13.04.2016

Bringfried Müller tot

Bringfried Müller ist tot. Foto: FCE
Bringfried Müller ist tot.
Foto: FCE

Tschüss, Binges

Aue/Chemnitz. Bringfried Müller, der  früherer Spieler und Trainer der einstigen Auer Oberliga-Mannschaft, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der FC Erzgebirge Aue übermittelt auch auf diesem Weg seine aufrichtige Anteilnahme an die Familie und Freunde von ‘Binges’.
Bringfried Müller kam 1955 zum damaligen SC Wismut Karl-Marx-Stadt und wurde wenig später in die Fußballnationalmannschaft der DDR berufen, für die er 18 A-Länderspiele bestritt. Mit der damaligen Wismut-Elf wurde ‘Binges’ Müller 1956, 1957 und 1959 DDR-Meister. Zudem kam 1955 der DDR-Pokalsieg. Nach dem Ende seiner aktive Laufbahn wurde Bringfried Müller im Juli 1965 Cheftrainer in Aue. Diese Aufgabe übernahm er im Juli 1971 erneut. Aus seiner ersten Ära als Cheftrainer gilt Bringfried ‘Binges’ Müller als maßgeblicher Initiator und der neuen Vereinsfarben Lila-Weiß.
Bringfried Müller war mit Jutta Müller, der legendären Eiskunstlauf-Trainerin verheiratet.

Das schreibt Wikipedia:

Als Fußballspieler war Bringfried Müller Mittel- und Außenverteidiger. Seine sportliche Laufbahn begann er aber als Handballspieler bei Traktor Langenberg, und war dort als Jugendspieler bis zur Männerklasse aktiv. 1950 wechselte er zunächst zu Lok Gera, wo er seine Fußball-Laufbahn begann, und 1951 zu Motor Gera (ab 1952/53 Wismut Gera), wo er zunächst in der Jungligaelf spielte. Bis 1955 bestritt Müller in Gera 51 Spiele in der DDR-Oberliga. In den Jahren 1953 und 1954 wurde er zweimal in der DDR-Junioren-Nationalmannschaft und einmal in der B-Nationalmannschaft eingesetzt.

1955 wechselte er zum SC Wismut Karl-Marx-Stadt (später Wismut Aue) und schaffte dort schnell den Sprung in die Fußballnationalmannschaft der DDR. Sein Debüt gab er beim Länderspiel gegen Rumänien am 18. September 1955 in Bukarest, das die DDR mit 3:2 gewann. Insgesamt kam Müller während seiner Laufbahn auf 18 A-Länderspiele. Sein letztes Spiel im Nationaltrikot der DDR bestritt er am 11. Dezember 1960 in Casablanca gegen Marokko (3:2). Mit der Wismut-Mannschaft wurde Müller 1956, 1957 und 1959 DDR-Meister und 1955 DDR-Pokalsieger. Sein letztes Oberliga-Spiel bestritt er am 30. Mai 1965 in Aue gegen Lok Stendal (1:4) und kam damit zu weiteren 236 Oberligaspielen. Insgesamt bestritt Müller in der DDR-Oberliga 287 Spiele und erzielte zwei Tore.

Sofort nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn wurde Müller, der zwischen 1961 und 1965 ein Trainerstudium an der Sporthochschule DHfK absolviert hatte, im Juli 1965 Cheftrainer bei Wismut Aue. Am 10. November 1967 trat er nach Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsspitze von seinem Posten zurück. Ab dem 1. Juli 1968 trainierte er den FC Karl-Marx-Stadt, mit dem er nach der Saison 1969/70 in die DDR-Liga abstieg. Trotz der Differenzen von 1967 wurde Bringfried Müller ab 23. Juli 1971 erneut Cheftrainer bei Wismut Aue. Sein Vorgänger Gerhard Hofmann übernahm den Trainerposten beim Oberliga-Neuling FC Karl-Marx-Stadt. Bis zum Ende der Saison 1976/77 blieb Bringfried Müller verantwortlicher Trainer bei Wismut und leistete in Anbetracht der Umstände, unter denen BSG-Mannschaften zu leiden hatten, mit seinen Assistenztrainern Werner Heine und Armin Günther erfolgreiche Arbeit, die 1976 im Erreichen eines 6. Platzes in der Oberliga gipfelte.