Start Chemnitz Buch oder E-Book?
Artikel von: Redaktion
22.04.2016

Buch oder E-Book?

Das e-Reader etwas für das „Jungvolk“ sind ist ein Irrglaube. Gerade ältere Menschen die Probleme mit den Augen haben greifen gern zu dieser Lesevariante. Foto: ch
Das e-Reader etwas für das „Jungvolk“ sind ist ein Irrglaube. Gerade ältere Menschen die Probleme mit den Augen haben greifen gern zu dieser Lesevariante. Foto: ch

Zwei verschiedene Generationen, zwei verschiedene Arten zu lesen und doch der gleiche Inhalt. Welche der beiden Varianten bevorzugt wird liegt an einem selbst. Allerdings gäbe es wahrscheinlich keine E-Books ohne das grundlegende Buch und ohne namenhaften Lyriker wie es zum Beispiel William Shakespeare war. Am 23. April jährt sich der Todestag von ihm zum 400. Mal und an genau diesem Tag wird der Tag des Buches in aller Welt gefeiert.

Anlässlich dazu, wird die Entwicklung des Leseverhalten der Menschen näher in Betracht gezogen. In Deutschland ergab eine Befragung zur Häufigkeit des Lesens von Büchern, dass die deutschsprachige
Bevölkerung ab 14 Jahren rund 10,73 Millionen Personen täglich dazu kamen ein Buch in die Hand zu nehmen. Doch wie ist das Leseverhalten in unserer Region?

Im Zentrum der Stadt Chemnitz befindet sich die Zentralstadtbibliothek. Bücher wo man nur hinsehen kann und in gemütlichen Leseecken sind alte und junge Menschen zu sehen.

Uwe Hastreiter von der Stadtbibliothek Chemnitz sagt dazu: „Aktuell lässt sich feststellen, dass die Stadtbibliothek im vergangenen Jahr 563.632 mehr Besucher zu 2014 verzeichnen konnte, das ist
ein Anstieg von 2,9 Prozent.

Das zeigt, dass das Leseverhalten nicht abnimmt, sondern das Interesse am Lesen steigt.

Hastreiter fügt allerdings hinzu: „Demgegenüber steht ein geringfügiger Rückgang der Entleihungen von 2,7%. Es besuchen also mehr Menschen die Bibliothek um dort zu lesen und zu arbeiten.“

Die Bibliothek als Lern- und Aufenthaltsort ist also zunehmend gefragt. Ob dies ein Trend wird, ist jedoch erst unter Beobachtung der nächsten Jahre zu verzeichnen.

Gelesen werden kann in unterschiedlichen Formen dazu sagt Uwe Hastreiter:„Von den 1.6 Millionen Entleihungen entfallen 50% auf Bücher. Die anderen 50% entfallen auf andere Medien, wie Zeitungen, Zeitschriften CDs, DVDs, Blue-Rays, Computer- und Konsolenspiele, E-Medien etc.“

Daraus lässt sich schließen, dass Bücher nach wie vor in großer Anzahl gelesen werden und das wird auch noch viele Jahre so bleiben. Neue Medien halten Einzug in die Bibliotheken, lösen aber die traditionellen Bücher nicht ab sondern bereichern und erweitern deren Angebot.

 

Welttag des Buches, so ist er entstanden.

Gemütlich in der Sofaecke ein leckeres Getränk und ein Buch zum Entspannen. Der „Welttag des Buches“, ein eingerichteter Feiertag, dient für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und die Rechte der Autoren. 1995 wurde der 23. April als Buchwelttag von der UNESCO erklärt.
Wieso genau dieser Tag gewählt wurde steht mit dem Georgstag im Verbindung. Zum Namenstag des Volksheiligen Sankt Georg beschenken sich Menschen mit Rosen. Seit 1923 werden auch Bücher verschenkt Die Geschichte steht aber auch mit William Shakespeare und Miguel de Cervantes in Zusammenhang, die beide an diesem Tag gestorben sind.

Zum Welttag des Buches findet im TIETZ die 3. Chemnitzer Lesenacht statt. Autoren, Literaturvereine,
Zeitschriften, Verlage, Buchhändler und Antiquare unserer Stadt präsentieren sich mit einem Büchermarkt rund um den versteinerten Wald. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches, multikulturelles, literarisches Programm mit Livemusik, zahlreichen Mitmachaktivitäten für Kinder sowie Kaffee, Kuchen und Likörchen. Beginn der Veranstaltung ist um 16 Uhr.

Von Nicole Neubert