Start Chemnitz Bürgerengagement zahlt sich aus: Kita Wichtelberg wird doch saniert
Artikel von: Redaktion
17.10.2018

Bürgerengagement zahlt sich aus: Kita Wichtelberg wird doch saniert

Im Juni kamen diese Eltern und Mitglieder des Heimatvereines vor dem sanierungsbedürftigen Gebäude in Reichenhain zusammen, um ihren Unmut über die Schließung zum Ausdruck zu bringen. Nun haben sie allen Grund zur Freude. Foto: Cindy Haase/Archiv

Chemnitz/OT Reichenhain. Große Freude bei Eltern in Reichenhain: Die Kita Wichtelberg wird nun doch saniert und erweitert. Anfang Juni hatte Baubürgermeister Michael Stötzer zunächst alle Hoffnungen zunichte gemacht: Zu unwirtschaftlich war aus Sicht der Stadt eine umfangreiche Sanierung der für 58 Kinder ausgelegten Einrichtung. Eltern und Mitglieder des Heimatvereins liefen gegen diese Entscheidung Sturm.

Nun die Kehrtwende: Im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Stadt Chemnitz, zu der die Eltern der Kinder der Kindertagesstätte Wichtelberg im Chemnitzer Stadtteil Reichenhain eingeladen waren, informierte die Stadtverwaltung, dass nunmehr die Sanierung am bisherigen Standort ab 2019 doch beginnen soll. „Bei uns herrscht riesige Freude, sowohl bei den Erziehern, den Eltern und Kindern der Einrichtung als auch bei der Reichenhainer Bevölkerung“, sagte Almut Bothe, Vorsitzende des Heimatvereins gegenüber WochenENDspiegel. Sie sieht die Neuentscheidung als Ausdruck eines sich auszahlenden Bürgerengagements. „Die Kinder werden im Stadtteil aufwachsen und eine intensive Bindung zu ihrer Heimat entwickeln. Das Miteinander der Generationen wird gestärkt“, betont sie.

Dass es zu diesem Ergebnis kam, geht auch auf das Engagement zweier Stadtratsmitglieder aus dem Jugendhilfeausschuss zurück: Sabine Pester (DIE LINKE) und Maik Otto aus der SPD-Stadtratsfraktion. Diese standen seit nunmehr über zwei Monaten in Gesprächen mit den Elternvertretern in Reichenhain und den zuständigen Fachämtern.  Dabei stellt Maik Otto fest: „Es hat ein gutes Stück gedauert, es sah mal besser, mal schlechter aus. Wichtig war, dass wir als Vertreter des Stadtrats, die Eltern und die Verwaltung miteinander geredet haben und nicht übereinander.“

Auch von Seiten verschiedener Stadtratfraktionen wird die Entscheidung begrüßt. Ines Saborowski, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP, äußerte sich in diesem Zusammenhang wie folgt: „Ich freue mich für die Kinder und Eltern der Einrichtung und danke ihnen zugleich ausdrücklich für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten und Wochen. Ohne ihren Einsatz für den Erhalt der Einrichtung im wachsenden Stadtteil Reichenhain, wäre es sicher nicht so schnell zu einem Einlenken gekommen.  Wir als Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP hatten diese Handeln von Anfang an unterstützt, auch unter der Gewissheit, dass wir als Stadt tiefer in die Tasche greifen müssen. Gerade mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung in Reichenhain und ähnlich auch in Adelsberg ist es richtig und wichtig auch wohnortnahe Einrichtungen zu schaffen und zu erhalten.“