Start Chemnitz Bundeskanzlerin Angela Merkel erlebt NINERS-Sieg live in der „Hölle“
Artikel von: Redaktion
03.03.2019

Bundeskanzlerin Angela Merkel erlebt NINERS-Sieg live in der „Hölle“

Bundeskanzlerin Angela Merkel verfolgte gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Vereinspräsidentin Micaela Schönherr, Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold (v.l.n.r.) die Partie der NINERS. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Viel Zeit blieb den NINERS nicht, den Schock vom Freitagsspiel, als man nach grandioser ersten Halbzeit mit 22 Punkten in Führung lag und zum Schluss noch mit zwei Punkten gegen Nürnberg verlor, zu verdauen. Bereits heute Nachmittag stand in der Barmer 2. Basketball Bundesliga das nächste Spiel gegen Ehingen Urspring auf dem Plan. Aber diese Tatsache geriet zunächst fast zur Nebensache.

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An der Seitenlinie hatte sich nämlich höchste Staatsprominenz eingefunden: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Michael Kretschmer verfolgten gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Vereinspräsidentin Micaela Schönherr sowie NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold das Spiel. Erst im November hatten sich die fünf beim Merkel-Besuch in der Hartmannhalle getroffen. Damals waren die NINERS-Profis aber gerade auswärts unterwegs.

„Wir hatten die Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten eingeladen, doch einmal echte Stimmung bei einem Spiel der NINERS zu erleben“, verriet NINERS-Pressesprecher Matthias Pattloch. Vor ein paar Tagen sei dann die Anfrage vom Bundeskanzleramt gekommen.

Willkommen in der Hartmannhölle.

Angela Merkel erlebte eine von Anfang an intensive Partie. Gegner war Ehingen Urspring, welche am Freitag einen 88:71- Triumph über Baunach feierte und als momentaner Tabellenfünfter das große Überraschungsteam der Saison ist. „Keiner hatte sie letzten Sommer auf dem Zettel, aber sie haben ein richtig gutes Team zusammengestellt und sind völlig zurecht ganz vorn dabei“, sagte Pastore im Vorfeld der Partie anerkennend.

Dank eines herausragenden Lukas Wank konnten die Gastgeber das erste Viertel mit 22:15. Die Rückennummer 1 erzielte 10 der NINERS-Punkte. Im zweiten Abschnitt rissen zwei Dreier von Malte Ziegenhagen innerhalb einer Minute dann sogar die Kanzlerin von ihrem Sitz. Die Hausherren behaupten ihre Führung und gingen mit 44:34 in die Kabine.

Doch die Erfahrung vom Freitag hatte gezeigt, dass kein Vorsprung zu groß ist, um einen Sieg zu garantieren. Die NINERS und ihre Fans waren also gewarnt.

Doch die Spieler von Rodrigo Pastore kamen hoch konzentriert aus der Kabine und legten gleich noch einige Punkte nach, wohingegen den Gästen in den ersten drei Minuten des dritten Viertels überhaupt keine Punkte gelangen. Allerdings wurde es ab Mitte des Spielabschnittes auf Seiten der Chemnitzer wieder etwas fahrig. Abstimmungsprobleme, Fehlpässe und schlechte Wurfauswahl verhinderten weitere Punkte und ließen Ehingen aufholen. Das dritte Viertel endete 63:56 – Hochspannung war also für die letzten zehn Minuten garantiert.

Selbst die Kanzlerin und den Ministerpräsidenten hielt es zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf ihren Sitzen. Im Stehen beklatschten sie jeden Punkt der NINERS, vor allem natürlich solch spektakuläre wie den Alley Opp Dunk von Kavin Gilder-Tilbury. Doch die Spieler aus Ehingen nutzen ebenfalls ihre Chancen. Aber noch einmal wollten sich die NINERS nicht den Sieg nehmen lassen. Vier Minuten vor dem Ende lagen sie 13 Zähler vorn.

Doch Unkonzentriertheiten gaben Ehingen die Gelegenheit, 1:43 Minuten vor dem Ende auf sieben Punkte ran zu kommen. Sollte das der zweite Krimi innerhalb von 48 Stunden werden?

Gepuscht von 2238 Zuschauer hielten die Tabellenführer ihre Gäste auf Abstand und holten mit dem 84:73 ihren 20. Saisonsieg im 26. Spiel. Bester Werfer bei den NINERS war Robin Lodders mit 21 Punkten.

Viele Chemnitzer hatten sich schon über die hohe Polizeipräsenz gewundert.

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Ein besonderes Spiel wurde es auch wieder für eine Gruppe sehbehinderter Fans, die wie schon vor einem Jahr Dank der Live-Audiodeskription von Florian Eib und Jari Schaler die Partie besonders intensiv erlebten.

Jari Schaller und Florian Eib sorgten für Bilder im Kopf bei den sehbehinderten Fans Dank einer besonders genauen Beschreibung der Geschehnisse.

Das nächste Spiel der NINERS ist am nächsten Samtag, 9. März, auswärts gegen Schalke. Am 16. März treffen die Chemnitzer im vorletzten regulären Heimspiel der Saison auf Paderborn.