Bunte Esse hat sich ausgedampft

Die bunte Schornstein-Esse des Chemnitzer Energieversorgers eins hat sich ausgedampft. “130 Jahre Kohleerzeugung in Chemnitz sind vorbei”, verabschiedet sich Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung von den Gästen vor Ort und Zuschauern vor den Bildschirmen des Livestreams zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung.

Mit dem Steigerlied und einem kräftigen Applaus für alle langjährigen Mitarbeiter wurde die offizielle Ausschaltung der Anlage vollzogen.

Bereits am 31. Dezember 2023 trafen die letzten Züge mit 2.500 Tonnen Braunkohle in Chemnitz ein. Pünktlich um 10.30 Uhr wurde dann schlussendlich am Donnerstag (18. Januar) in einer letzten Frühschicht das Braunkohlekraftwerk stillgelegt. Live mitverfolgen durften dies die Chemnitzer in einem Livestream. Zwei neue Gasmotorenkraftwerke auf dem Gelände des alten Heizkraftwerkes Furth 1 und in Altchemnitz haben bereits die Braunkohlebefeuerung abgelöst. Sie sollen künftig Erdgas, Biogas, synthetisches Gas und bis zu 20 Prozent Wasserstoff im Gasgemisch für die Fernwärme versorgung. „Damit wird der CO2-Ausstoß um rund 60 Prozent reduziert“, sagt Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung. Der Abriss der alten Anlagen soll noch in diesem Jahr beginnen.

Esse seit 6 Jahren hell erleuchtet

Doch auch ohne Funktion soll die bunte Esse in Chemnitz bis mindestens 2030 ein beliebtes Wahrzeichen und Fotomotiv bleiben. Für das Kulturhauptstadtjahr 2025 ist sie als Kunstwerk außerdem Teil des „Purple Path“.

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