Café für Kreative

Zwickau. Ein Café soll es werden, in dem sich jeder selbst irgendwie einbringt. Nun ja, so ganz eindeutig ist das Konzept des „Kreativ- und Begegnungscafés Moritz“ in der Hauptstraße 46-48 (ehemals Uta Röder Moden) noch nicht. Dennoch: Der erste Vorgeschmack brachte den Initiatoren einen Anerkennungspreis beim sachsenweiten Wettbewerb „Ab in die Mitte“ und damit 5.000 Euro ein, welche am Freitagvormittag überreicht wurden.

Das Projekt basiert auf drei „Säulen“: Atelier, Laden und Gastronomie mit Bäckerei. Alle drei Säulen werden vom Grundkonzept der Inklusion sowie der Barrierefreiheit getragen. Hier sollen Menschen zusammen kochen, malen oder auch musizieren können. Ebenso kann der Laden Ausstellungs- und Verkaufsplattform für regionale Händler sein. Das Café soll allerdings nicht rein kommerziell betrieben werden. Es dient lediglich als Beiwerk. Ausweitet werden soll dieses auch in den Außenbereich. Und ein Aspekt ist nicht ganz unbedeutend: So soll der Treffpunkt die Hauptstraße beleben.

Nun wartet eine Menge Arbeit auf den Verein. Initiator des Projekts ist der JOS e. V., ein gemeinnütziger, mitgliedschaftlich organisierter Verein, der sich für ein demokratisches, solidarisches und kreatives Miteinander einsetzt. „Wir wandten uns mit dem Anliegen, die Stadt aktiv mitzugestalten und einen offenen Kunst- und Kreativort mitten in der Stadt zu schaffen, an die Stadtverwaltung“, sagt Swen Kaatz vom JOS.

Gemeinsam mit dem Büro für Wirtschaftsförderung, der Gleichstellungs-, Ausländer-, Integrations- und Frauenbeauftragten der

Stadt Zwickau, der Mühlenbäckerei Clauß sowie Mitarbeitern der Stadtmission Zwickau wurde das Konzept für das Ateliercafé entwickelt. Die Projektpartner haben sich nun über den nächsten Schritt in Richtung Umsetzung des geplanten Vorhabens verständigt. Dieser sieht vor, dass der JOS e. V. eine Förderung zur Projektvorplanung bei der Aktion Mensch beantragt.

Die Kosten stehen noch nicht fest. Mit der fertigen Umsetzung ist nach Swen Kaatz in etwa zwei Jahren zu rechnen, da nicht nur das Konzept optimiert, sondern auch der Innenausbau koordiniert werden muss.