Start Chemnitz Chemnitz ist Crash-City
Artikel von: Andre Kaiser
14.11.2018

Chemnitz ist Crash-City

Symbolfoto: pixabay

Region. Wo kracht es am häufigsten? Welche Autofahrer sind besonders oft in Crashs involviert? Wer fährt besser – Frauen oder Männer? Antworten auf diese und andere Fragen gibt der aktuelle Karambolage-Atlas der Generali in Deutschland. Dabei sind die Ergebnisse, denen 700.000 Schadenfälle aus den Jahren 2017 und 2015 zugrunde liegen, einerseits ernüchternd, andererseits erstaunlich überraschend.

Nicht verwunderlich sind die Spitzenreiter bei der Häufigkeit der Unfälle, wo das Bundesland Berlin mit dem Spitzenwert von 15,5 Prozent, dicht gefolgt vom Stadtstaat Hamburg (15,4 Prozent), ganz vorn liegt. Der Freistaat Sachsen befindet sich in dieser Statistik mit 12,5 Prozent deutschlandweit im Mittelmaß, wobei im Vergleich der einzelnen Regionen die Stadt Chemnitz mit 14,9 Prozent mit Abstand die höchste Unfallquote aufweist. Zum Vergleich die auf dem zweiten Platz liegenden Städte Dresden und Zwickau sowie der Landkreis Leipzig weisen eine Quote von 13,9 Schäden von 100 Kraftfahrzeugen auf. Warum die Unfallquote in Chemnitz dermaßen von den anderen abweicht, darüber kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass der Erzgebirgskreis mit 11,6 Prozent im Freistaat eine der Regionen ist, wo es am wenigsten kracht.

Und wer kann nun besser Auto fahren? Mann oder Frau? Antwort des Karambolage-Atlas 2018: „Die Schadenhäufigkeit der Geschlechter unterscheidet sich nur geringfügig (männliche Versicherungsnehmer 11,4 Prozent; weibliche Versicherungsnehmer 12,5 Prozent).

Übrigens auch interessant: Mercedes-Fahrer stehen mit 5,4 Haftpflicht-Schäden pro Jahr je 100 Versicherte bei den Marken an der Spitze, gefolgt von BMW mit 5,2 Haftpflicht-Schäden. Allerdings wurden hier lediglich die zehn häufigsten Automarken Deutschlands in die Bewertung einbezogen.

Die beste Nachricht allerdings ist der Rückgang der Personenschäden, die bei Unfällen verursacht wurden. Roland Stoffels, Vorsitzender der Geschäftsführung der Generali Deutschland Schadenmanagement GmbH: „Die wichtigste Erkenntnis unserer Untersuchung: Dank verbesserter Technik und vieler Sicherheitssysteme werden nur bei weniger als vier Prozent aller Schäden Menschen verletzt. Dies ist ein großer Erfolg, denn Personenschäden im Straßenverkehr sind oft dramatisch.“

Der komplette Karambolage-Atlas 2018 mit Info-Grafiken und Erläuterungen kann unter www.generali.de eingesehen werden.