Start Chemnitz Chemnitz: Mit einem Millionen-Hilfspaket durch die Corona-Krise
Artikel von: Judith Hauße
17.04.2020

Chemnitz: Mit einem Millionen-Hilfspaket durch die Corona-Krise

Insgesamt 8,6 Millionen Euro will die Stadt Chemnitz für die Bereiche Kultur, Sport und Familie bereitstellen. Das Millionen-Hilfspaket soll Vereine, Verbände und Institutionen unter , um die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen. “Dabei stehen die Lebensbereiche im Fokus, für die Stadtrat und Stadtverwaltung unmittelbare Verantwortung tragen“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Auch wenn in vielen Bereichen noch keine genauen Auswirkungen zu errechnen sind, müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden, um eine schnelle Hilfe möglich zu machen.“

Unterstützt werden zunächst Sportvereine in Chemnitz mit rund 4,5 Millionen Euro. Gleichzeitig erlässt die Stadt den Vereinen im Stadtsportbund Mieten, Pachten und Erbbauzinsen zunächst für die Monate März bis Juni, ca. 92.000 Euro.

Auch mit Blick auf die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025 fühlt sich die Stadt dem Anspruch verpflichtet, so zu unterstützen, dass der zeitweilige Verzicht auf Kultur nicht in einem unwiederbringlichen Schaden und Kahlschlag der Kulturlandschaft endet. Unter Beachtung der Maßnahmepakete von Bund und Land wird die städtische Kulturförderung in Höhe von 2,8 Mio. Euro weitergeführt unter großzügiger Auslegung der Leistungserbringung. Zusätzlich ist beabsichtigt, ein Sonderprogramm für Künstlerinnen und Künstler aufzulegen.

In der Stadtratssitzung im Juli 2020 soll Zwischenbilanz gezogen und weitere Beschlüsse gefasst werden. Dabei sind dann noch genauer die konkreten Auswirkungen und Möglichkeiten der Hilfspakete von Bund und Land, so besonders des Stabilisierungsfonds Sachsen zu berücksichtigen.

Die Stadt erwartet bereits jetzt auch einen erheblichen Einnahmeausfall, der nicht beeinflussbar ist, beispielsweise aus Gewerbe- oder Umsatz- und Einkommenssteuern. Nach den Prognosen des Sächsischen Städte- und Gemeindetages wird ein Rückgang von bis zu 50 Prozent erwartet. Ein Minus von bis zu 50 Prozent würde Mindereinnahmen von knapp 85 Mio. Euro für den städtischen Haushalt bedeuten.