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Artikel von: Redaktion
16.08.2018

Chemnitzer Fotografenfamilie Billhardt wird Sonderausstellung gewidmet

Thomas Billhardt mit seiner Kamera vor einer seiner bekanntesten Fotografien. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. 49 Länder hat der Fotograf Thomas Billhardt in seiner langen Karriere bereist. Diese Woche kehrte er nun an seinen Geburtsort zurück. Unter dem Titel „FOKUSSIERT. Die Chemnitzer Fotografenfamilie Billhardt“ wird nicht nur ihm im Industriemuseum mit einer Sonderausstellung eine große Ehre zu Teil sondern auch seinem Sohn Steffen, seiner Tochter Katrin und seiner Mutter Maria Schmid-Billhardt, die in Chemnitz ebenfalls eine Fotografenlegende war.

“Kinder sind Hoffnung” ist Thomas Billhardt überzeugt.

Während sich die 1983 verstorbene Frau machte sich vor allem als Porträtfotografin einen Ruf. Neben ihren privaten Fotografien haben auch zahlreiche Chemnitzerinnen und Chemnitzer mit ihren Einsendungen von Bildern zur Ausstellung beigetragen.  Ihr 1937 geborener Sohn Thomas Billhardt war einer der bekanntesten Fotoreporter der DDR. Neben Machthabern wie Honecker, Gorbatschow, Castro oder Pinochet, die er als Menscen in besonderen Situatuionen fotografierte, sind es vor allem seine Bilder aus Kriegsgebieten, die zu Herzen gehen.

„Man muss als Kriegsreporter sehr nah ran gehen“, erzählte er am Dienstag im Industriemuseum. „Das ist oft schwer zu ertragen“, fügt er hinzu. Ihm sei es aber nie um die Sensationslust gegangen sondern um Mitgefühl. Die trauigen und zugleich hoffnungsfrohen Augen der von ihm abgelichteten Kinder und Erwachsenen untermauern diesen Anspruch. „Kinder sind Hoffnung“, betont Thomas Billhardt. Kein Wunder, dass es eine langjährige Zusammenarbeit mit UNICEF gibt.

Ebenfalls zu sehen sind in der Ausstellung Bilder seiner 2016 an Krebs verstorbenen Tochter Katrin, die sich einer konzeptionellen Fotokunst verschrieb sowie seines Sohnes Steffen, der als Modefotograf erfolgreich tätig ist und in Singapur lebt.

Service
Die Ausstellung ist vom 17. August bis zum 2. Dezember 2018 zu sehen.