Start Chemnitz Chemnitzer Friedenstag: Erinnern und Mahnen
Artikel von: Redaktion
01.03.2019

Chemnitzer Friedenstag: Erinnern und Mahnen

Werben gemeinsam für den Friedenstag (v.l.n.r.): Solotrompeter Conrad Weck, Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Orchesterdirektor Raimund Kunze sowie Sabine Kühnrich, Stephan Brenner und Etalka Kobuß von der Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag.Foto: Cindy Haase

Chemnitz. Bereits seit Mitte Februar finden Veranstaltungen im Rahmen des am 5. März begangenen Chemnitzer Friedenstages statt. Weitere sind für die kommenden Tage und Wochen geplant. So lädt die Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedestag am heutigen 1. März um 19 Uhr zu einem Podium über die Vernunft – damals, heute und morgen – ein. Auf der kleinen Bühne des Schauspielhauses werden Repräsentanten dreier Generationen argumentieren. Morgen steigt um 20 Uhr am Stefan-Heym-Platz ein politisch-poetisches Konzert mit dem Sänger von Die Prinzen, Sebastian Krumbiegel.

„Frieden ist nicht selbstverständlich“, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und eine gewisse Traurigkeit schwingt in ihrer Stimme mit. Die Ereignisse in der Welt mit seinen vielen Kriegsschauplätze zeigten, wie zerbrechlich doch das Gebilde des Friedens sei. “Ich bin selbst noch gerodelt auf den Trümmern der Stadt“, erinnert sich die 1962 Geborene, die in einer Zeit aufwuchs, in der der Krieg trotzdem schon einige Jahre zurück lag.

Damit die Geschehnisse des 2. Weltkrieges nicht in Vergessenheit geraten, wird seit 2002 der Chemnitzer Friedenstag am 5. März begangen. Er erinnert an die Bombardierungen der Stadt am gleichen Tag im Jahr 1945. In der Veranstaltung sieht die Oberbürgermeisterin „einen klaren Appell an die Chemnitzer zu begreifen, wie wichtig Frieden ist.“

Neben einem umfangreichen Gesamtprogramm, das schon seit dem 21. Februar und noch bis zum Ostermarsch am 19. April läuft, bildet vor allem der 5. März den Kernpunkt der Veranstaltungen. Von 11 bis 21 Uhr verwandelt sich der Neumarkt in eine Gedenk- und Aktionsfläche. Zu diesem Ort führen auch die Chemnitzer Friedenswege, die ab 17 Uhr vom Stadlerplatz, der Propsteikirche St. Johannes Nepumuk (Hohe Straße), der Friedenskirche (Kaßbergstraße), der St. Petrikirche (Theaterplatz) und der Markuskirche (Körnerplatz) Richtung Markt führen.

Um 18 Uhr wird dort der „Frieden im Dialog“ stattfinden. Das Blechbläserensemble der Robert-Schumann-Philharmonie spielt von den zwei gegenüberliegenden Balkonen am Rathaus und der Galerie Roter Turm festliche Blasmusik und Menschen der Stadt sprechen in packenden Sätzen über den Frieden. Das Konzept wurde von Nancy Gibson, Leiterin der Städtischen Musikschule entwickelt.

Service
Das vollständige Programm gibt es unter www.chemnitzer-friedenstag-2019.de