Start Chemnitz Chemnitzer Innenstadt als Tastmodell zum Anfassen
Artikel von: Redaktion
25.04.2018

Chemnitzer Innenstadt als Tastmodell zum Anfassen

Auf Tuchfühlung mit der Innenstadt – das ist durch das Tastmodell jetzt ganz einfach möglich. Fotos: Cindy Haase

Update: Das Tastmodell muss vorerst wieder abgebaut werden. Bei der Endmontage hat sich herausgestellt, dass die Maße der Verbindung zwischen Sockel und Platte nicht übereinstimmen. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
Um niemanden durch die lose aufliegende Metallplatte zu gefährden, wird diese vorerst wieder abgenommen, bis eine sichere Verankerung auf dem Sockel gewährleistet ist. Bürgerstiftung und Stadt arbeiten gemeinsam an einer schnellen Lösung des Problems.

Chemnitz. Die Chemnitzer und Gäste können sich jetzt im wahrsten Sinne an die Innenstadt herantasten. Seit heute Nachmittag steht vor dem Rathaus ein Tastmodell aus Bronze. Dieses wurde der Stadt von der Bürgerstiftung für Chemnitz geschenkt. Im Maßstab 1:750 können verschiedene Sehenswürdigkeiten nicht nur bestaunt sondern eben vor allem ertastet werden.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig enthüllt gemeinsam mit Stiftungschefin Sabine Sieble (M.) das Modell.

Die Momentaufnahme der Chemnitzer Innenstadt des Jahres 2016 ermöglicht Blinden und Sehbinderten Formen von Gebäuden, Strukturen von Straßen und Dimensionen von Sehenswürdigkeiten zu erfassen. Schriftzüge in Blindenschrift geben notwendige Erläuterungen. Aber auch Kinder haben die Möglichkeit, die Stadt auf spielerische Art zu erkunden.

Bereits seit sechs Jahren laufen die Vorbereitungen auf das 1,00 Meter mal 1,50 Meter große Tastmodell. Heute nun konnte Sabine Sieble, Vorsitzende der  Bürgerstiftung für Chemnitz, endlich das Ergebnis überreichen. “Es ist ein Ausdruck dessen, was durch bürgerschaftliches Engagement möglich ist”, freute sie sich.

“Es steht auch genau an der richtigen Stelle, so zentral in unserer Stadt”, zeigte sich Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig glücklich. Das Chemnitzer Tastmodell ist neben der Thomaskirche in Leipzig, der Bergstadt Freiberg und der Festung Königstein das Vierte seiner Art in Sachsen. Erstellt wurde das Modell vom Künstler Egbert Broerken im Wachsausschmelz-Verfahren.

Auch die Schenkungsurkunde war Teil der Übergabe.
Musikalische Umrahmung.