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Artikel von: Redaktion
01.06.2018

Chemnitztalviadukt wird erhalten

Bleibt erhalten: Das umgangsprachlich Chemnitztalviadukt genannte Bauwerk. Foto: Daniel Unger

Chemnitz. Auf diese Nachricht haben viele Chemnitzer gewartet. Das sogenannte Chemnitztalviadukt (“Beckerbrücke”) ist gerettet. Das Eisenbahnbundesamt hat heute den Planfeststellungsbeschluss für den sogenannten Chemnitzer Bahnbogen veröffentlicht. Danach wird die Deutsche Bahn beauftragt, das bedeutende Industriedenkmal zu erhalten und bis 2019 für die Sanierung eine neue Planung vorzulegen.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ist begeistert: „Damit bleibt das einzigartige Zeugnis der Industriegeschichte erhalten und wird so modernisiert, dass auch künftig seine Funktion erhalten bleibt. Das ist eine kluge Entscheidung und ein guter Tag für Chemnitz! Ich möchte mich ausdrücklich bei der Bürgerinitiative bedanken, die unerschrocken um das Industriedenkmal gekämpft und die Stadtverwaltung zu einem Umdenken und Mitkämpfen animiert hat. Das ist heute auch ihr Verdienst und zeigt, was bürgerschaftliches Engagement erreichen kann.“

Detlef Müller, Fraktionsvorsitzender der Chemnitzer SPD-Stadtratsfraktion und Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur des Deutschen Bundestages erklärt dazu: “Ich freue mich sehr über die Entscheidung! Das Chemnitztalviadukt bleibt uns also erhalten und wird nicht durch einen Neubau ersetzt. Bedanken möchte ich mich besonders bei den Chemnitzerinnen und Chemnitzern, die mit ihren kreativen Ideen, wie z.B. dem Teelichter-Protest und ausdauerndem Engagement, ihren Teil zum Erhalt der Brücke beigetragen haben.“

„Dass unsere Stadt dieses stadtbildprägende Bauwerk behält, freut mich außerordentlich“, stellt der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich in einer ersten Reaktion begeistert fest. Er hatte sich gemeinsam mit vielen weiteren Chemnitzerinnen und Chemnitzern intensiv für den Erhalt dieses industriegeschichtlichen Denkmals unserer Stadt eingesetzt. „Der entschlossene Wille von uns allen hat das Eisenbahnbundesamt letztendlich zum Einlenken bewegt. Gemeinsam lässt sich eben doch viel erreichen“, ist Frank Heinrich überzeugt.

Die Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE, Susanne Schaper: „Was lange währt, wird endlich gut. Der enorme Druck, den die Chemnitzer Bevölkerung und die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Politik aufgemacht haben, hat gewirkt. Jetzt sind alle Voraussetzungen gegeben, um einen neuen Bebauungsplan zu erstellen, der den Bereich rund um das Viadukt aufzuwerten und es seiner Bedeutung entsprechend in Szene setzen soll.“