Start Chemnitz City Bahn und DB betroffen: GDL will erneut streiken
Artikel von: Björn Wagener
22.01.2024

City Bahn und DB betroffen: GDL will erneut streiken

Erneut will die GDL die Deutsche Bahn sowie die City Bahn Chemnitz bestreiken. Foto: Björn Wagener

GDL lehnt erneutes Angebot ab

Region. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn ruft die Lokführergewerkschaft GDL zu neuen Streiks auf. Vom 24. bis 29. Januar will die Gewerkschaft den Personenverkehr ruhen lassen. Der Arbeitskampf werde vom 24. Januar, 2.00 Uhr, bis zum 29. Januar, 18.00 Uhr, andauern, so die GDL. Die Bahn bezeichnete die erneute Ankündigung unterdessen als unverantwortlich. In der Region wären neben der Erzgebirgsbahn auch die City Bahn Chemnitz von Streikmaßnahmen betroffen. Ob es im Falle eines Streiks Auswirkungen auf den Betrieb der Mitteldeutschen Regiobahn geben wird, ist derzeit nicht absehbar. Der Transdev-Konzern selbst, zu dem die Mitteldeutsche Regiobahn gehört, ist von den Streiks nicht direkt betroffen. Nach den ersten Streiks hatte man sich auf einen Kompromiss im Tarifkonflikt geeinigt.

Aus Kulanzgründen wird die Bahn für alle Fahrgäste, die eine geplante Reise während des Streiks nicht antreten können, die Zugbindung aufheben. Darüber hinaus können die Fahrkarten kostenlos storniert werden. Auch das Vorziehen von Reisen im Nah- und Fernverkehr auf den 22. oder 23. Januar ist im Rahmen einer Sonderkulanz möglich.

Verhandlungen liegen zwischen DB und GDL auf Eis

Derzeit liegen der Verhandlungen zwischen beiden Parteien auf Eis. Die Gespräche scheitern insbesondere an der Forderung der Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden, bei vollem Lohnausgleich. Bereits am Freitag hatte die Deutsche Bahn der GDL ein neues Angebot vorgelegt, welches eine Wahlmöglichkeit die Arbeitszeit auf 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich abzusenken. Wer sich gegen die Absenkung entscheide, erhalte 2,7 Prozent, so die Deutsche Bahn.

Sollten die Streikmaßnahmen nicht doch noch durch die Annahme eines neuen Angebotes oder der gerichtlichen Untersagung ausfallen, wäre dies bereits der vierte Arbeitskampf der GDL in den laufenden Verhandlungen. Noch vor dem Jahreswechsel hatte man mit zwei Warnstreiks große Teile des Personenverkehrs zum Erliegen gebracht. Im Januar folgte dann ein dreitägiger Ausstand mit ähnlichen Folgen.