Start Niners: Comeback in letzter Minute
Artikel von: Judith Hauße
29.04.2023

Niners: Comeback in letzter Minute

Die Niners feiern den nächsten Heimerfolg. Fotos: Jspictures.de – Jan Stimpel

Das Playoff-Flämmchen für die Niners Chemnitz brennt weiter. Nach einem packenden Spiel am Samstagabend gewinnen die Chemnitzer zuhause 87:80 (42:50) gegen die Hamburg Towers. Nach einem starken ersten Viertel der Niners (25:21) konnten die Gäste aus dem Norden lange die Führung halten. Bis zur Schlussphase, die Chemnitz nach einem nervenstarken Comeback für sich entscheiden konnte. Das Spiel zum Nachlesen:

WochenENDspiegel-Viertelanalyse

Starting-Five: Aher Uguak, Kevin Yebo, Arnas Velicka, Dominic Lockhart und Jonas Richter

Q1: Können die Niners an den Erfolg in Göttingen andocken?

Den Anfang machen die Gäste aus Hamburg, die vergeben jedoch ihre erste Chance. Anders Chemnitz. Arnas Velicka holt die ersten drei (3:0). Aher Uguak kann nachlegen (6:0). Chemnitz startet mit viel Energie in die Partie. Nach zwei Minuten der 8:0-Lauf (8:0). Ein unglücklicher Ballverlust durch den Fehlpass von Aher Uguak lässt die Gäste auf drei herankommen (8:5). Die Niners bleiben aber defensiv stark und lassen den Hamburgern bis dato wenig Chancen (12:5). Und zum letzten Heimspiel der Hauptrunde klappt es auch wieder mit den Würfen von außen, Velicka für die nächsten drei (15:5). Hamburg hat bislang wenig Lösungen und kein Glück unter dem Korb.

Auf der anderen Seite macht Wes Clark da weiter, wo er in Göttingen aufgehört hat, zwei Dreier für ihn in Folge (23:14). Chemnitz kann die Führung bis zum Viertelschluss halten, allerdings konnten ihre Gegner noch einmal auf Schnupperkurs gehen (25:21).

Q2: Den Gegner nicht unterschätzen

Die letzten Minuten der ersten zehn Minuten haben gezeigt, dass man den heutigen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, auch wenn diese noch nicht ganz ins Spiel gefunden hatten. Dass sie inzwischen auf zwei Punkte herankommen, zwingt nun auch die Chemnitzer zur ersten Auszeit (29:27). Das zeigt Wirkung, Chemnitz kann sich durch erneut starke Verteidigung offensive Möglichkeiten verschaffen (34:27).

Auf Hamburger Seite lassen sich Lukas Meisner und Co nicht komplett abschütteln, suchen das 1:1. Chemnitz nimmt zu viele Chancen zu locker und auch defensiv lassen sie zu viele Federn, das nutzen die inzwischen an der Führung kratzende Hamburger aus (36:36). Die sie dann auch holen (36:38), wenn auch nur kurz, Chemnitz muss sich den Vorsprung wieder mehr erarbeiten. Die anfänglich offensive wie Defensive Stärke aus dem ersten Viertel können sie nicht halten. Jetzt hat der gegner das Sagen und einen 10:0-Lauf obendrauf (40:50). Vertauschte Rollen, im Theater würde man sagen, Kulissenwechsel. Mit einem 42:50-Rückstand geht es in die Halbzeitpause.

Q3: Kann Chemnitz das Spiel nochmal drehen?

Was leicht begonnen hat, wird noch einmal harte Arbeit. Die Gäste können die Führung auf 12 Punkte ausbauen. Nach einem verpatzten Anfang der zweiten Hälfte bekommt Chemnitz noch einmal die Kurve und ist wieder auf Kurs zur Führung. Einige schnelle Angriffe bringen den Gastgeber wieder auf drei Punkte heran (51:54). Hamburg wird psychischer, zeigt in der zweiten Halbzeit die besseren Lösungen. Chemnitz bleibt hinten (58:61). Offensiv klappt nicht mehr alles. Einfallslos beenden sie das dritte Viertel (60:67).

Q4: Schafft Chemnitz die Wende?

Der Playoff-Ddruck wackelt am Nervenkostüm der Chemnitzer. Sie wirken zusehends nervös. Eine kleine Aufholjagd gelingt ihnen aber trotzdem (69:70). Wenn da nicht die Wurflaune der Hamburger wiedergekehrt wäre. Wenn Chemnitz ein Stück näher kommt, entfernen sich die Towers zusehends wieder (71:76).

Erneut schafft es Chemnitz mit einem Punkt heranzukommen (77:78), doch die letzten zwei Minuten werden es entscheiden. Eine Minute vor Schluss kann Aher Uguak die Chemnitzer Führung zurückholen (82:80). Mitspieler Minde Susinskas behält die Nerven, holt die nächsten zwei (84:80). warum nicht gleich so?

18 Sekunden sind noch zu spielen. Lockhart holt sich den Ball, macht die nächsten zwei (86:80). Die Niners schaffen knapp, aber ganz knapp das Comeback (87:80). Lange haben die Hamburger nach dem ersten Viertel geführt. Die Rechnung haben sie aber ohne Minde Susinskas (Niners) gemacht, der brachte das lang erhoffte Comeback. Chemnitz kann in letzter Minute das Spiel drehen, gewinnt 87:80.

Top-Scorer: Arnas Velicka (Niners, 16), Kevin Yebo (Niners, 16), Yoeli Childs (Hamburg, 16), Minde Susinskas (Niners, 13)