Start Erzgebirge Corona: Bundeswehr-Einsatz im Pflegeheim
Artikel von: Sven Günther
19.10.2020

Corona: Bundeswehr-Einsatz im Pflegeheim

Weil einige Beschäftigte des AWO-Pflegeheim Lengefeld mit dem Corona-Virus infiziert sind, können sie nicht arbeiten. Jetzt springen Soldaten der Bundeswehr ein. Symbolbild: pixabay.com

Bundswehr-Corona-Einsatz im Pflegeheim Lengefeld

Pockau-Lengefeld. Seit heute (19. Oktober 2020) unterstützen Soldaten aus der Erzgebirgskaserne in Marienberg die Pflegekräfte des AWO-Seniorenzentrums Lengefeld. Aufgrund aufgetretener Infektionen können zahlreiche Beschäftigte ihren Dienst in dem Heim nicht verrichten, wodurch es zu einem Notstand bei der Pflege der Bewohner gekommen ist.

Am Samstag wurde deshalb zwischen Pflegeeinrichtung und Stadtverwaltung abgestimmt, einen Antrag auf Hilfeleistung an die Bundeswehr zu richten, nachdem andere Versuche der AWO zur Personalausleihe erfolglos geblieben waren. Dem Antrag wurde von den Verantwortlichen der Bundeswehr sehr schnell zugestimmt.

Zum Einsatz kommen täglich zehn Angehörige der dritten Kompanie des Panzergrenadierbataillons Marienberg. Zwischen dieser Einheit und der Stadt Pockau-Lengefeld besteht seit 20 Jahren ein Patenschaftsverhältnis. Die Soldaten leisten Hilfe bei der Versorgung der Heimbewohner (Essen- und Geschirrtransport, Desinfizierung, Wäschetransfer usw.). Pflegeleistungen an den Bewohnern werden auch weiterhin nur vom Pflegepersonal des Hauses erbracht.

Bürgermeister Ingolf Wappler ist über diese Hilfe sehr erfreut. „Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Soldaten unserer Patenkompanie aus Marienberg für ihre große Unterstützung. Über den Antrag wurde nach mehreren Telefonaten und E-Mails sehr schnell positiv entschieden. Ich hätte nicht gedacht, dass das so zügig vonstattengeht. Hier kann man wirklich von unbürokratischer Hilfe sprechen.“