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Artikel von: Sven Günther
04.05.2017

Crottendorf: Unfallstrasse wird entschärft

Laut Simone Lang (SPD, MdL) stellt der Freistaat 2,8 Millionen Euro für Bauarbeiten im Erzgebirgskreis bereit. Symbolbild: pixabay.com

Unfallstraße Crottendorf Scheibenberg wird sicherer

Von Sven Günther
Crottendorf. Die S 268 zwischen Scheibenberg und Crottendorf ist eng, kurvig und gefährlich. Am 12. April verlor hier ein Mann (65) die Kontrolle über seinen Wagen, kollidiert mit drei Bäumen rechts und links der Fahrbahn. Der Fahrer verletzt sich schwer, seine Beifahrerin (67) stirbt.
Das war der letzte schwer Unfall auf der Todesstraße. In den letzten Jahren hat es hier immer häufiger gekracht. Das belegt die Unfallstatistik der Polizeidirektion Chemnitz:

2007:     7 VKU mit Personenschaden mit 5 schwer- und 8 leichtverletzten Personen,
2008:     6 VKU mit Personenschaden mit 1 schwer- und 7 leichtverletzten Personen,
2009:   20 VKU, davon 5 VKU mit Personenschaden mit 3 schwer- und 5 leichtverletzten Personen,
2010:   23 VKU, davon 3 VKU mit Personenschaden mit 6 leichtverletzten und einer getöteten Person(en),
2011:   26 VKU, davon 6 VKU mit Personenschaden mit 4 schwer- und 3 leichtverletzten Personen,
2012:   27 VKU, davon 4 VKU mit Personenschaden mit 4 schwer- und einer leichtverletzten Person(en),
2013:   24 VKU, davon 4 VKU mit Personenschaden mit 2 schwer- und 3 leichtverletzten Personen,
2014:   20 VKU, davon 1 VKU mit Personenschaden mit einer getöteten Person,
2015:   17 VKU,
2016:   41 VKU, davon 5 VKU mit Personenschaden mit 2 schwer- und 5 leichtverletzten Personen

Vielen Anwohnern ist noch der tragische Unfall vom 2. November 2003 in Erinnerung, bei dem auf der Straße vier Menschen starben. 2004 verlor ein Motorradfahrer sein Leben.

Jetzt wird die Straße entschärft. Marco Henkel vom Sächsischen Wirtschaftsministerium kündigt an, dass kurzfristig die Kurvenpfeile dichter aufgestellt, die Fahrbahnmarkierung erneuert und das Bankett standfester gemacht werden soll.

Henkel: “Wesentliche Zielstellung ist die Umsetzung des langfristig geplanten Maßnahmevorschlages hinsichtlich der Verbesserung der Trassierung und der Herstellung eines Regelquerschnittes. Die dafür notwendige Vorplanung mit unterschiedlichen Varianten wurde erstellt und die Stellungnahmen dazu eingeholt. Die Bearbeitung des Vorentwurfes wird bis Ende 2017 erfolgen. Im Jahr 2018 soll dann ein Antrag auf Planfeststellung gestellt werden.”

2,8 Millionen Euro für Straßen im Erzgebirge

Für andere Straße im Erzgebirge gibt es schon jetzt Geld. Laut Simone Lang, der Landtagsabgeordneten der SPD aus Schwarzenberg, kommen 2,8 Millionen Euro vom Land. Für ganz Sachsen gab der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags 34,4 Millionen Euro frei.

Simone Lang (SPD, MdL)
Foto: SPD

Simone Lang: „Wir können dieses Geld gut gebrauchen, um weitere Investitionen für die Zukunft auf den Weg zu bringen. Als Abgeordnete haben wir darauf geachtet, dass die zusätzlichen Gelder dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden und den besten Nutzen für die Region und damit für die Bürgerinnen und Bürger bringen. Zugleich wird davon auch die Bauwirtschaft durch neue Aufträge profitieren.“

Folgende Projekte werden fasziniert:

S 258 nördlich Scheibenberg 40.000 Euro
K 9130 in Bermsgrün (Schwarzenberg)  64.221 Euro.
B 180 in Stollberg am Knotenpunkt mit Auer Straße 142.255 Euro
S 228 in Zschopau 194.412 Euro
S 239 in Neukirchen/Ergebirge 12.600 Euro