Start Erzgebirge Daniel Haas will Union aufs Kreuz legen
Artikel von: Sven Günther
19.10.2016

Daniel Haas will Union aufs Kreuz legen

Daniel Haas durfte nach dem Auswärtssieg auf St. Pauli jede Menge Hände schütteln. Foto: Alexander Gerber
Daniel Haas durfte nach dem Auswärtssieg auf St. Pauli jede
Menge Hände schütteln. Foto: Alexander Gerber

Daniel Haas: Seo-nage mit den Ex-Kollegen

Aue. Er hat es drauf, war als Junior im Judo Unterfrankenmeister. Die neue Nummer 1 des FC Erzgebirge Aue hat jetzt Union im Visier, den Verein, bei dem er vier Jahre spielte 115 Mal zwischen den Pfosten stand. Am Sonntag (13.30 Uhr) will er mit den Veilchen seinen Ex-Klub aufs Kreuz legen. Seoi-nage mit den alten Mitspielern, Koshi-waza mit Trainer Jens Keller. Der Union-Coach sagt vor dem Spiel: „Aue ist in guter Verfassung und hat die Aufgabe bei St. Pauli überzeugend gelöst. Ich erwarte ein umkämpftes Spiel, das uns auch körperlich einiges abverlangen wird.“

Köperlich einiges abverlangen… Das ist für Daniel Haas in jedem Training eine Freude. Dem Veilchenecho verriet Torwarttrainer Max Urwantschky: „Ich hab’ sein Gesicht beim Training gesehen, man merkt sofort, welchen Spaß ihm der Fußball bei uns macht.”

Im neuen FCE-Stadionheft sagt Daniel Haas: Trainer, Mannschaft und Fans habe es mir einfach gemacht, die neue Aufgabe anzunehmen. Es herrscht ein prima Arbeitsklima im Verein und wenn mehr als anderthalbtausend Auer auswärts hinter dir stehen, pushed das gewaltig. Vor allem aber freue ich mich, weiter im Job zu bleiben. Endlich wieder zu spielen statt bloß zu trainieren.” Letzteres hatte ihm in den letzten Wochen Hertha BSC ermöglicht, zum beiderseitigen Vorteil. Daniel konnte sich dort in der U 23 fit halten, die jungen Hertha-Keeper profitierten von seinem Know-how.

Eisern gegen Union!

Die Hauptstädter kommen mit Selbstbewusstsein und einigen hundert PS im Rücken. Nach dem 2:1 Sieg gegen Hannover spielt Union als Tabellenfünfter im Sparkassen-Erzgebirgsstadion – und hat jede Menge PS im Rücken! Zum Spiel reisen die „Eisernen Biker“ mit rund 30 Motorrädern ins Lößnitztal.
Peter Höhne, Pressesprecher des FCE: „Wir möchten sie ebenso beeindruckend empfangen, wie wir im Mai vergangenen Jahres in Berlin empfangen wurden. Daher rufen wir alle Veilchen-Biker, aber auch interessierte Veilchen-Fans auf, die Unioner zu empfangen und zu einer kleinen Tour durch das Erzgebirge zu begleiten.“
Abends können die Fans mit den Berlinern ein kühles Blondes „verhaften“. Zum Spiel am Sonntag ist geplant die „Eisernen“ abzuholen und gemeinsam zum Sparkassen-Erzgebirgs-Stadion zu fahren. Wer mehr zu Örtlichkeiten und Zeiten wissen möchte, meldet sich bitte unter: im Internet.

Daniel Haas freut sich auf das Ostderby, zumal er nun beide Fanlager kenne: „Unioner wie Auer sind außergewöhnlich, sie unterstützen dich immer, selbst wenn es schlecht läuft. Alte Freundschaften werden am Sonntag für 90 Minuten aber ruhen, jedenfalls denke ich nur an meine Aufgabe beim FC Erzgebirge. Nach dem Erfolg in Hamburg müssen wir nachlegen, uns und die Fans auch zuhause belohnen.”
Und weiter: „Wer so lang’ dabei ist, kann mit der Herausforderung umgehen. Adrenalin statt Nervosität.”

Das gesamte Porträt von Daniel Haas lesen Sie im neuen Veilchenecho, das vom FCE und der WochenSpiegel Erzgebirge Verlags GmbH (http://mediengruppe-erzgebirge.de/)herausgegeben wird.

Analysieren die erste Halbzeit am Freitag letzter Woche im Millerntor-Stadion: Torwarttrainer Max Urwantschky. Bild: Steffen Colditz
Analysieren die erste Halbzeit am Freitag letzter Woche
im Millerntor-Stadion: Torwarttrainer Max Urwantschky.
Bild: Steffen Colditz