Start Chemnitz Das bisschen Haushalt…kostet in Chemnitz recht wenig Geld und doch so viel Zeit
Artikel von: Redaktion
30.08.2017

Das bisschen Haushalt…kostet in Chemnitz recht wenig Geld und doch so viel Zeit

Mit einem Küchengerät, das selbstständig kocht, und einer Spülmaschine, die der Hausfrau den Abwasch erspart, lässt sich viel Zeit sparen. Foto: : pixabay.com © kgorz (Creative Commons CC0)

Die Chemnitzer können sich glücklich schätzen. Gemeinsam mit Wolfsburg und Mülheim an der Ruhr weist der Deutsche Mieterbund diesen Städten den Kennwert 98 zu. Und das bedeutet: 98 Quadratmeter können sich die Chemnitzer, Wolfsburger und Mühlheimer leisten, wenn sie 25 Prozent ihres Nettoeinkommens in die Miete investieren. Zum Vergleich: Trier ist eine der teuersten Großstädte. Die Trierer bekommen für dasselbe Geld gerade einmal 59 Quadratmeter Wohnraum. Wer sein Budget in Chemnitz ausschöpft und in einer knapp 100 Quadratmeter großen Wohnung residiert, hat dort einiges zu tun. Damit genug Zeit bleibt, um die Freizeit zu genießen, gibt es nun einige Tipps, wie jeder im Haushalt Zeit sparen kann.

1. Auf technische Helfer setzen

Für viele Frauen ist ein tägliches Leid: Das manuelle Umherschieben des Staubsaugers. Ein Staubsauger-Roboter kann hier helfen. Foto: pixabay.com © jarmoluk (Creative Commons CC0)

Durchschnittlich verwendet die deutsche Frau zwischen 15 und 64 Jahren laut OECD täglich 164 Minuten auf die Hausarbeit und das sind umgerechnet knapp drei Stunden täglich, die in Putzen, Kochen und Bügeln investiert werden. Um diesen enormen Zeitblock minimieren zu können, kann heutzutage gut auf technische Helfer gesetzt werden.

  • Der Staubsauger-Roboter beispielsweise ist eine gute Option, um sich das Staubsaugen zu sparen. Er ist besonders wendig und effektiv auf glatten Fußböden, je nach den Gegebenheiten zu Hause müssen andere Modelle Anwendung finden. Tipp: Wer regelmäßig den Staubsauger-Roboter losschickt, spart sich die Zeit, die sonst zum Staubsaugen aufgewendet wird. Nach der Runde des Roboters kann dann vergleichsweise einfach noch nachgewischt werden.
  • Eine Alleskönner-Küchenmaschine sein Eigen nennen zu können, liegt gerade absolut im Trend. Wer den technischen Küchenhelfer besonders clever einsetzt, optimiert die Küchenzeiten drastisch, denn: Die Küchenmaschine schneidet im Handumdrehen das klein, was sonst mühsam per Hand geschnitten wird. Inklusive Kochfunktion kann bei einem entsprechend angelegten Rezept auf mehreren Etagen automatisch gekocht werden. In der Zwischenzeit ist Zeit zum Aufräumen oder zum Tischdecken.
  • Zeitschaltuhren können einen echten Zeitgewinn bedeuten. Wer die Waschmaschine nicht erst morgens anschalten muss, sondern morgens direkt die fertig gewaschene Wäsche aufhängen oder in den Trockner geben kann, spart sich Zeit. Tipp: Wer einen Trockner hat und diesen auch nutzt, bekommt meist weitgehend knitterfreie Wäsche – und spart sich das Bügeln. Auch das Auf- und Abhängen auf der Leine entfällt.

Während diese Schritte der privaten Digitalisierung noch vergleichsweise einfach zu gehen sind, gibt es auch aufwändigere Maßnahmen, um den Haushaltsalltag zu erleichtern. Die Rede ist davon, nicht nur zur Arbeit ins papierlose Büro zu marschieren, sondern die Papierfreiheit auch zuhause einzuläuten. Wer Briefe von Versicherungen etc. digitalisiert, spart sich die Aufgabe des Ablegens in Ordner (und den Platz für diese) und wird die Unterlagen besonders schnell wiederfinden, wenn ein durchdachtes Ablagesystem angewendet wird.

2. Einrichten nach Nutzerverhalten

Ein kritischer Blick in die Küchenschränke kann manchmal wahre Wunder bewirken. Je effektiver der Schrank eingerichtet ist, desto mehr Zeit kann sich die Hausfrau sparen. Foto: pixabay.com © TA9141985

Wer jeden Morgen die Kinder mit Müsli versorgen darf, der sollte sowohl die Müslischüsseln als auch das Müsli selbst griffbereit haben. Wer die Müslischüsseln indes in der zweiten Reihe im obersten Schrankteil verstaut hat, muss erst umständlich die Leiter holen, diese aufstellen, hoch und wieder runtersteigen – und das täglich! Dieses Beispiel ist nur eines von vielen, die von einer Einrichtung zeugen, die nicht auf das Nutzerverhalten abgestimmt ist. Tipp: Wer einen kritischen Blick in die Küchenschränke wirft, wird sicherlich so einiges umsortieren.

Gleiches gilt im Übrigen auch für den Kleiderschrank. Der Eltern-Kleiderschrank wird häufig nach dem Sommer-/Winter-Prinzip umgeräumt – doch was ist mit dem Schrank des Nachwuchses? Die Kleinen können nicht wissen, dass die Hosen, die in erster Reihe liegen, eigentlich nicht für den Kindergarten gedacht sind, sondern für den Sonntagnachmittag bei Oma und Opa. Tipp: Wer den Kleiderschrank der Kinder so optimiert, dass es einfach ist, tagtäglich benötige Kleidung selbst zu entnehmen, kann den nächsten Schritt wagen – und dieser heißt: Die Kinder zu mehr Selbstständigkeit erziehen. Was ein Kind ab welchem im Haushalt übernehmen kann, verrät diese Aufstellung der Mütterberatung. Fürs Kochen lernen ist in der Grundschule die beste Zeit, wie dieser Beitrag über den Kochbus zeigt.

3. Feste Rituale helfen

Feste Rituale helfen dabei, ein effektives Zeitmanagement aufzubauen und auch zu befolgen. Diese Rituale können ganz vielfältiger Natur sein. Einige schwören auf die sogenannte Zehn-Minuten-Regel. Diese besagt, dass einmal am Tag das zehnminütige Aufräum-Wirbeln beginnt. Dann werden zu einem festen Zeitpunkt festgelegte Aufgaben vollzogen wie beispielsweise Müll runterbringen, Tische abräumen und abwischen. Idealerweise wird dieses zehnminütige Ritual von der kompletten Familie vollzogen, was bedeutet: Es wird viel mehr binnen einem kurzen Zeitraum geschafft – und Erfolge werden im Handumdrehen sichtbar.

Andere getestete Rituale sind das Tischdenken, das Abräumen und Abwaschen, das Bettenabziehen und das Aufräumen des Zimmers. All das, was so fest in den Alltag integriert ist, wie das Frühstück am Morgen, wird als reguläre Aufgabe, aber nicht als Last begriffen. Ein Ritual, das sich mitunter auch gut auf die Psyche auswirkt, ist übrigens das Bettenmachen. Im Rahmen einer psychologischen Studie kam heraus, dass 71 Prozent derer, die morgens ihr Bett machen, glücklicher durch den Tag stolzieren.