Start Erzgebirge Das Ende eines irren Überholmanövers
Artikel von: Sven Günther
22.01.2020

Das Ende eines irren Überholmanövers

Auf der B 95 bei Annaberg-Buchholz überholte eine Seat-Fahrerin einen Multicar, krachte in den Gegenverkehr. Wie durch ein Wunder gab es keine Toten. Foto: Kenny Langer

Irres Überholmanöver

Annaberg-Buchholz. Wie eilig muss sie es gehabt haben? Wie viele Sekunden Zeit wollte sie durch die Raserei einsparen?

Ein Frau ist am Dienstag (21. Januar) zwischen Annaberg-Buchholz und Oberwiesenthal mit ihrem gelben Seat auf der B 95 unterwegs. Es ist 17.45 Uhr als sie beschleunigt, einen Multicar überholt. Zu riskant! Sie schafft es nicht mehr, sich rechtzeitig einzuordnen, streift ein Auto im Gegenverkehr und kracht in einen Skoda. Die Pkw schleudern aufs Feld, die Seat-Fahrerin wird in ihrem Wagen eingeklemmt.
Sie hat Glück. Vier Feuerwehrleute aus Cunersdorf, die auf dem Weg ins Gerätehaus sind, leisten erste Hilfe bis ihre Kameraden da sind, das Dach des Seat abschneiden und die schwer verletzte Frau befreien. Dann erkennen sie: Der Fahrer des Skoda ist ein Feuerwehrmann aus Annaberg-Buchholz. Er ist zum Glück nur leicht verletzt. Aufatmen!
Die B95 blieb für ca. drei Stunden vollgesperrt. Im Einsatz waren 42 Kameraden der Feuerwehren Buchholz und Cunersdorf, zwei Rettungswagen, ein Notarzt, sowie Polizei und Straßenmeisterei.

Der Skoda wurde beim Unfall stark beschädigt, der Fahrer zum Glück nur leicht verletzt. Foto: Kenny Langer