Artikel von: Redaktion
27.04.2018
Das Rathaus in Pöhla – ein echtes Schmuckstück
Dass Pöhla mit dem schmucken Rathaus ein echtes Kleinod vorzuweisen hat, ist bekannt. Wie schön es wirklich ist, trat jetzt nach Beendigung des zweiten Bauabschnitts zutage.
„Das ehemalige Hammerherrenhaus von Großpöhla ist etwa 200 Jahre alt“, erzählt Planer Henrik Tischer zur Geschichte des Hauses. Es wurde im barocken und klassizistischen Stil gebaut und u.a. als Erbgericht, Waisenhaus und Rat der Gemeinde Pöhla genutzt. Damit das Gebäude für den Ort wieder sinnvoll genutzt werden kann, musste einiges saniert werden.
Der erste Bauabschnitt beginnt
Dem ersten Bauabschnitt 2014, bei dem insgesamt 431.000 Euro investiert wurden, folgte eine nicht eingeplante umfangreiche Sanierung des Mansarddachs. Der Schwamm hatte sich an einigen Stellen breit gemacht. Noch einmal 75.000 Euro mussten aufgebracht werden. Mit der Physiotherapie Gabi Lorenz, der Fachzahnärztin Dipl. Stom. Simone Modrzik und dem Allgemeinmediziner Dr. Med Wolfgang Neubert zogen dann die ersten Mieter ein.
Fördermittel ermöglichen den weiteren Bau am Rathaus in Pöhla
Den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt, der insgesamt 1.152.000 Euro kostete, gab eine umfangreiche Förderung von 868.000 Euro aus dem Programm „Vitale Dorfkerne im öffentlichen Raum“. Im Juli 2017 ging es los. Es wurde ein Fahrstuhl, öffentliche Toiletten und ein behindertengerechts WC eingebaut. Der Fußboden erhielt eine ordentliche Dämmung, die Elektroanlagen wurden erneuert, Türen überarbeitet… Bei der Sanierung arbeitete Planer Henrik Tischer eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege zusammen, denn einiges aus der ersten Bauzeit trat zutage. Unter den vielen Farbschichten zum Beispiel wurden sehr alte Farben gefunden. Sie dienten als Vorbild für die heutige Gestaltung. So sind die Wände in gelb und die Türen in englisch-rot gehalten. Auch einige sehr alte Türgriffe gibt es, andere wurden nach altem Vorbild nachgegossen. Blickfang und Gestaltungselement im Hausflur ist eine originale Holztür mit sehr schönen Ornamenten.
Für die Zukunft bestens gerüstet
„Jeder Euro ist hier gut investiert“, betont Erzgebirgs-Kreisrat Falk Haude im schönen neugestalteten Gemeindesaal. „Der Ortschaftsrat leistet eine sehr gute und wichtige Arbeit und hat jetzt beste Bedingungen.“ Nun wird das Erdgeschoss eingerichtet. Neben Räumen für den Ortschaftsrat und den Heimatverein wird es im Erdgeschoss u.a. Platz für ein Archiv, eine kleine Bibliothek und eine Ausstellungsraum geben.
Abgeschlossen sind die Arbeiten am Rathaus Pöhla aber noch nicht. So soll auch das zweite Obergeschoss ausgebaut werden. Hierfür gibt es verschiedene Optionen. Auch die Außenanlage und Stellflächen sind noch in der Planungsphase.