Start Erzgebirge Das Welterbe vor Ort und digital entdecken
Artikel von: Andre Kaiser
03.06.2021

Das Welterbe vor Ort und digital entdecken

Im kommenden Jahr sind die Bergbau-Erlebnistage rund um Marienberg geplant. Die Bergstadt begeht in diesem Jahr ihr 500-jähriges Jubiläum, musste die Feierlichkeiten dazu jedoch auf 2022 verschieben. Foto: TVE/ Uwe Meinhold

Annaberg-Buchholz. Die Bergbau-Erlebnistage sind die erzgebirgische Antwort auf den UNESCO-Welterbetag am ersten Wochenende im Juni (5./6. Juni 2021). Wie schon im vergangenen Jahr, wird auch 2021 wieder ein Großteil der Aktionen und Präsentationen online stattfinden. Interessierte haben vor Ort und digital zahlreiche Möglichkeiten, die bergbauliche Geschichte der Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí zu entdecken – unter anderem auf der Aktionswebsite www.unesco-welterbetag.de im Internet. Hier können die Besucher unter anderem Museen und Exponate virtuell entdecken oder Wandertouren planen, die Jüngsten finden außerdem tolle Bastelideen.

Das Motto des diesjährigen Welterbetag „Solidarität und Dialog“ ist in der Montanregion selbstverständlich und aktuell wie nie. Welterbestätten sind Orte der Begegnung. Hier kommen Menschen zusammen, tauschen sich aus, arbeiten miteinander, schaffen Fortschritt in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, unterstützen einander. Von Welterbestätten gehen Impulse aus, sie sind Leuchttürme und Katalysatoren für verschiedenste Wirtschafts- und Wissenschaftsbereiche.

Das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí vereint all diese Aspekte. Die über 800-jährige Geschichte konnte im Jahr 2019 erfolgreich mit dem Welterbetitel gekrönt werden. Einer der Gründe dafür war, dass sowohl in der Vergangenheit, als auch auf dem Weg zum Welterbetitel die Zusammenarbeit aller Menschen, Vereine, Institutionen und der Politik im Mittelpunkt stand. Was schon bei den Altvorderen unter Tage das Credo war, galt auch für den Weg zum Titel: „Was Einer nicht schafft, schaffen Viele.“

Anlässlich des UNESCO-Welterbetages loben die Deutsche UNESCO-Kommission und die Welterbestätten Deutschland e.V. einen bundesweiten Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet aus. Über die Website können Alle Teil des Aktionstages werden und am Wettbewerb teilnehmen. Ausführliche Teilnahmebedingungen gibt es unter www.unesco-welterbetag.de/fotoaktion.

Wandern auf den Pfaden des Bergbaus
Bei einer Wanderung durch das Erzgebirge können Besucher in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí auf den Spuren des Bergbaus wandeln. Bergbaulehrpfade entlang alter Bergwerke und Gräben laden zu lehrreichen Ausflügen in herrlichen Landschaften ein, zum Beispiel auf der „Kleinen Welterbe-Tour“ zwischen Altenberg und Zinnwald entlang des Aschergrabens oder dem Bergbaulehrpfad „Zum Hohen Forst“ bei Kirchberg.

Informationen vor Ort
In den letzten Monaten wurden an über 100 Standorten in der Welterbe-Region große und kleine Hinweistafeln mit ausführlichen Beschreibungen zum jeweiligen Objekt aufgestellt. Sie stellen die Besonderheiten, Fotos und eine Übersichtskarte dar. Interessierte Einheimische und Gäste erhalten so einen Überblick, warum gerade diese Region oder jenes Gebäudeensemble zur Welterbe-Nominierung zählt.

Digitale Spurensuche
Der Tourismusverband Erzgebirge e.V. veröffentlicht auf seiner Website unter www.erzgebirge-tourismus.de/bergbauerlebnistage Tipps für Wandertouren und Ausflüge. Auch über den Facebook-Kanal Erlebnisheimat Erzgebirge werden lohnende Ausflüge rund um das Thema Bergbau im Erzgebirge vorgestellt. Die App „Erzgebirge Erleben“ gibt ebenfalls wertvolle Wandertipps, um sich auf die Spuren der Montanregion zu begeben. Sie steht kostenfrei für iOS und Android im App Store und bei Google Play zum Download zur Verfügung.

Ausblick auf 2022
Im nächsten Jahr werden die Bergbau-Erlebnistage rund um den Hauptstandort Marienberg stattfinden. Die Bergstadt begeht 2021 ihr 500. Jubiläum der Stadtgründung. Das Motto „500 Jahre Marienberg – Feiern im Quadrat“ spielt auf den quadratischen Marktplatz von Marienberg an, der nach den Idealvorstellungen der Renaissance zur Blütezeit des Bergbaus angelegt wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Feierlichkeiten auf 2022 verschoben.

Quelle: TVE