Start Chemnitz Dauerdomizil für Sonnenberg-Geschichte
Artikel von: Redaktion
02.12.2015

Dauerdomizil für Sonnenberg-Geschichte

Chemnitz-Sonnenberg. Wohl als erste Arbeitsgruppe des Chemnitzer Geschichtsvereins kann die Arbeitsgruppe Sonnenberggeschichte regelmäßig in eine Dauerausstellung einladen. Die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Chemnitz (SWG) stellte der AG für einen zunächst unbefristeten Zeitraum einen nicht genutzten Gewerberaum in der Sonnenstraße 23 zur Verfügung.

„Durch diese großzügige Unterstützung können wir die Öffentlichkeit jeweils am 1. und 3. Donnerstag im Monat in der Zeit von 14 bis 17 Uhr in unsere Stadtteilausstellung einladen“, freut sich AG-Leiter Jürgen Eichhorn. Außerdem können über Telefon 0371 4021638 oder 0371 4331669 individuelle Besichtigungstermine vereinbart werden. Der Zugang zu den Räumlichkeiten ist barrierefrei. Gehbehinderte Interessenten können die Ausstellungsfläche ohne Probleme erreichen.

Darüber hinaus ermöglicht die Dauerausstellung auch einfachere Nutzung für Schulen. So können sich Lehrer im Voraus die Ausstellung ansehen und dabei Aufgaben vorbereiten, welche Kinder und Jugendlichen dann in Projekten lösen. Dabei können die jungen Leute sogar ihr Smartphone benutzen. Auf einer großen Luftaufnahme des Sonnenbergs, die auf dem Fußboden fixiert ist, sind geschichtsträchtige Orte mit QR-Codes versehen. Gescannt führt der Link zu umfangreichen Informationen über den Standort auf der Internetseite des Stadtteilmanagements Sonnenberg. Selbstverständlich biete die AG über die Dauerausstellung hinaus oder auch parallel dazu weiterhin Exkursionen für Schulklassen bzw. Projektgruppen an.

Mittlerweile verfügt die AG Sonnenberggeschichte über mehr als 80 Ausstellungstafeln, mit denen sie Menschen für den Stadtteil interessieren und fast Vergessenes der Nachwelt erhalten möchte. Die ersten entstanden mit der Gründung der Arbeitsgruppe im Jahr 1994. „Alle Tafeln widerspiegeln einen bestimmten Sachverhalt zu einer bestimmten Zeit und sind deshalb auch differenziert zu betrachten. Bilder und Texte von vor 20 Jahren sind anders zu werten als aktuelle. Aber auch diese Bildtafeln sind Sonnenberg-Geschichte“, sagt Jürgen Eichhorn und erklärt weiter: „Die Dynamik auf dem Sonnenberg äußert sich vor allem im optischen Umbruch. Abriss, Rückbau und Neubau bestimmen seit Jahren sein Bild und finden ihren Niederschlag in den Bildtafeln. Der aktuelle Anblick mancher Straßenzüge ist ein anderer als der in der Vergangenheit. Heutige leere Flächen haben mitunter einen interessanten, historischen Bezug, den die Ausstellung mit herstellen möchte. Einstige bedeutsame Produktionsstätten, die vielen Menschen Arbeit gaben, existieren fast nicht mehr. Auch daran wollen wir erinnern.“

Sechs der über 80 Tafeln werden ständig in der Ausstellung zu sehen sein, quasi als Grundlage für das Verständnis der Sonnenberggeschichte. Die weiteren werden halbjährlich wechseln, damit Schritt für Schritt auch noch nicht gezeigte Exemplare präsentiert werden können. Nach dem Start im November wird es ab Mai nächsten Jahres Ausstellungsteil Nummer Zwei geben. „Dabei sind wir immer für Hinweise, Korrekturen und Ergänzungen dankbar. Besonders wichtig erscheinen uns Bilddokumente und Erinnerungen von Zeitzeugen für unsere ehrenamtliche Arbeit. Wer uns diesbezüglich unterstützen bzw. Hinweise geben kann, sollte dies tun, denn Erinnerungen und auch Bilder sind vergänglich.“ Alle Kontaktdaten zur AG gibt es auf der Internetseite www.ag-sonnenberg-geschichte-in-chemnitz.de bit

Zur Eröffnung der Dauerausstellung ergaben sich zwischen AG-Mitgliedern und Gästen angeregte Gespräche. Foto: AG-Sonnenberg
Zur Eröffnung der Dauerausstellung Mitte November ergaben sich zwischen AG-Mitgliedern und Gästen angeregte Gespräche. Foto: AG-Sonnenberg
Auf einer großen Luftaufnahme des Sonnenbergs, die auf dem Fußboden fixiert ist, sind geschichtsträchtige Orte mit QR-Codes versehen. Gescannt führt der Link zu umfangreichen Informationen über den Standort auf der Internetseite des StadtteilmanagementsSonnenberg. Foto: bit
Auf einer großen Luftaufnahme des Sonnenbergs, die auf dem Fußboden fixiert ist, sind geschichtsträchtige Orte mit QR-Codes versehen. Gescannt führt der Link zu umfangreichen Informationen über den Standort auf der Internetseite des Stadtteilmanagements Sonnenberg. Foto: bit