Start Erzgebirge Debatte um Fusion in Bad Schlema
Artikel von: Sven Günther
13.04.2018

Debatte um Fusion in Bad Schlema

Soll Bad Schlema mit Aue fusionieren?

Bad Schlema/Aue. Die Frage wird an den Stammtischen diskutiert, an den Werkbänken, beim Friseur, in Bürgerversammlungen.

Soll Bad Schlema mit Aue fusionieren?

Befürworter hoffen auf mehr staatliche Zuweisungen, Nein-Sager sehen die Eigenständigigkeit bedroht. Die Bürgerinitiative “Wir sind Bad Schlema” wendet sich jetzt mit einem offenen Brief an Bürgermeister Jens Müller (Freie Wähler).

Dort heißt es: “Die auf der von Ihnen durchgeführten Informationsveranstaltung zur Fusion vorgetragenen Argumente können nur teilweise oder gar nicht überzeugen. Sie bemühten die demographische Entwicklung, die Überalterung und den damit einhergehenden Einwohner Verlust als eines Ihrer ersten Argumente und begründen damit die Notwendigkeit zur Fusion. Einwohnerverlust bedeutet weniger finanzielle Zuweisungen für die Kommune zur Erfüllung der Pflichtaufgaben. Der Verlust von Einwohnern ist aber nicht nur ein Bad Schlemaer Problem.”

Die Bürgerinitiative glaubt nicht an ein vorgesehene Gleichbehandlung zwischen Aue und Bad Schlema. “In einer Demokratie entscheiden Mehrheiten. Allein die Bevölkerungszahlen von Aue und Bad Schlema werden darüber befinden wer und zu welchen Gunsten künftig die Entscheidungen über Investitionen und die Zukunft der Ortsteile trifft. Nur naive Menschen können glauben, dass in Zukunft der Schwanz mit dem Hund wedelt”, heißt es im Brief.

Und den Politikern wird Versagen bei der geplanten Fusion Aue/Bad Schlema/Schneeberg zur gemeinsamen Stadt Silberberg vorgeworfen: “Die Verantwortlichen haben kläglich versagt, als es um den Kreissitz ging. Wäre damals die Bildung der Großen Kreisstadt Silberberg gelungen, läge unser Kreissitz heute eventuell nicht nach dem Willen eines einzelnen Landespolitikers fern von jedem Autobahnanschluss in der erzgebirgischen Provinz.”

Hier geht es zum offenen Brief

offener Brief an BM 12.04.18