Dellen weg ohne Eingriff in Karosserie

Chemnitz. Ein heftiger Hagel kann allein dem Dach eines Autos eine vierstellige Anzahl Dellen bescheren. Zum anderen entstehen viele der unliebsamen Eindrücke auf Parkplätzen. Ein kleiner Rempler – und schon ist es passiert. Besonders letztere bemerken viele Autofahrer im Frühling, wenn das Auto wieder mal so richtig auf Hochglanz poliert wird und in der Sonne glänzt. Dann nämlich sind die kleinen Unebenheiten richtig gut zu sehen. Im Herbst sorgen dann auch Eicheln und Kastanien für Profil auf eigentlich glatten Autoflächen.

In beiden Fällen suchen die Autobesitzer in der Regel ihre Werkstatt des Vertrauens auf. Diese entscheidet je nach Ausmaß des Schadens, nach Größe, Tiefe und Form der Dellen sowie nach Dehnungsgrad des Materials, wie der Schaden am besten behoben werden kann.

Hagelschäden

Hagelschäden werden unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Selbstbeteiligungsvereinbarungen von der Teilkasko-Versicherung übernommen. Mit der Schadenmeldung gibt der Versicherer in der Regel eine Schadennummer aus und benennt einen Gutachter. Meist lohnt es sich, Hagelschäden von Dellentechnikern beseitigen zu lassen. Nur in seltenen Fällen kann es sinnvoller sein, Teile komplett auszutauschen.

Bagatellschäden wie Parkplatzrempler

Auch bei Parkremplern schlagen Werkstätten in der Regel vor, die Dellen von einem Dellentechniker im sogenannten „smart repair” Verfahren zu beseitigen. Das heißt, die kleinen Schäden werden von einem Spezialisten, der oft von externen Spezialfirmen ins Autohaus bestellt wird, beseitigt. Sollte bei der Reparaturannahme offensichtlich etwas vorschnell nur der Austausch von Karosserieteilen angeboten werden, kann es sich für den Kunden lohnen, ausdrücklich nach dem „smart repair” Verfahren zu fragen.

„Vorteile dieser Variante sind zum einen ein wesentlich geringerer Preis. Zum anderen muss nicht in die Karosserie eingegriffen werden. Unter Umständen müssen nur Verkleidungen, Rücklichter oder Radhausschalen abgebaut werden, um Zugang zu den Dellen zu bekommen. Aber es müssen keine Karosserieteile abgebaut bzw. erneuert werden. Auch bleibt der Original-Lack erhalten”, erklärt der Chemnitzer Dellentechniker Mike Jurk.

Fahrzeug bleibt meist schadenfrei

Weil bei der „smart repair” Variante nicht in das Auto eingegriffen wird, gibt es wegen der Reparatur keine Probleme mit der Garantie. Auch beim Verkauf des Autos muss kein Besitzer befürchten, dass ein professioneller Käufer beim Check mit einem Lackschichtdicke-Messgerät bemerkt, dass hier gespachtelt und lackiert wurde. Wird ein Bagatellschaden vom Dellentechniker ausgebeult, gilt das Fahrzeug in der Regel als schadenfrei.

Als Faustregel gilt: Bei Dellen, welche mit einer Hand völlig abgedeckt werden können, stehen die Chancen für den Dellentechniker gut, sie ausdrücken oder per Klebetechnik heraus ziehen zu können. bit