Start Erzgebirge Dem Kumpelverein aufs Dach gestiegen
Artikel von: Redaktion
09.02.2024

Dem Kumpelverein aufs Dach gestiegen

Aus der Drohnenperspektive sieht man, dass sich über eine Längsseite riesengroß das Wort „Kumpelverein“ zieht. Wir verraten, wer das zu verantworten hat. Foto: Clen Solar

Wir verraten, wer KUMPELVEREIN auf das Stadiondach „schrieb“

Aue-Bad Schlema. Während im Auer Fußballstadion die Kicker auf dem Rasen schwitzen, wird die Energie der Sonne auf den Stadiondächern eingefangen. Michael Rosmej zeigt mit Stolz die Fotos von den Phasen der Umsetzung. Über 2.238 Solarmodule glänzen schließlich im Sonnenlicht. Auf mehr als 3.800 Quadratmetern wurde eine Q CELLS Solaranlage installiert. Der erzeugte Photovoltaik-Strom wird für den Eigenverbrauch der Geschäftsstelle, des Trainingszentrums und des Jugendinternats des FC Erzgebirge Aue verwendet. Seitdem Michael Rosmej 2019 zu Clen Solar kam, hat er schon viele Projekte umgesetzt. Doch das Stadion im Erzgebirge ist definitiv ein Herzensprojekt. Der Ausbau der Solarenergie als erneuerbare Energiequelle nimmt immer mehr Fahrt auf.

Die Firma Clen Solar aus Aue-Bad Schlema realisiert bereits seit über 15 Jahren Projekte im Eigenheim- und Gewerbebereich.

Michael Rosmej fand seinen Platz bei Clen Solar vor fünf Jahren

„Wir setzen individuelle Kundenwünsche von der ersten Beratung zur Umsetzung und zu Fördermöglichkeiten über die Installation bis hin zu den Wartungsverträgen um. Kurzum: Wir bieten ein Rundum-Sorglospaket an“, erklärt Projektleiter Michael Rosmej. Die Wurzeln von Clen Solar reichen in das Jahr 2008 zurück, als das Thema Solar noch fast in den Kinderschuhen steckte. Vom Zweimann-Betrieb wuchs der Betrieb auf reichlich fünfzig. „Der heutige Geschäftsführer und der technische Leiter leisteten damals in der Region auf dem Gebiet der Solaranlagen zu zweit echte Pionierarbeit und heute kommt fast monatlich ein neuer Mitarbeiter ins Team, erzählt Rosmej. Inzwischen sind die Räume in der Wettiner Straße in Aue viel zu klein geworden, sodass viele Mitarbeiter aus dem Homeoffice heraus arbeiten, bis der Neubau in Schneeberg voraussichtlich in diesem Jahr bezugsfertig ist. Dann findet alles, von den Büros bis zum Lager, seinen Platz unter einem Dach. Seinen Platz bei Clen Solar fand Michael Rosmej selbst vor fünf Jahren. Man könnte auch sagen: Der Rückkehrer ist sesshaft geworden nach einer spannenden beruflichen Pendelei quer durch Europa. Baustellen in Finnland, Holland, Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz und innerhalb Deutschlands stehen auf seiner Referenzliste, die er als Projektleiter in Selbstständigkeit verantwortete.

Michael Rosmej ist bei der Firma Clen Solar Projektleiter, u.a. für die Anlage auf dem Dach des Erzgebirgsstadions verantwortlich. Foto: Clen Solar

Weil seine Wurzeln im Erzgebirge sehr zogen, kann er diesen Erfahrungsschatz heute in seiner Heimat einbringen. „Ein guter Ratgeber war immer mein Großvater. Er sagte mir schon früh, ich solle so oft es geht im Leben, egal wo auf der Welt, mit Augen und Ohren klauen. So sei mir auch später ein guter Job sicher“, denkt Rosmej an die Zeit zurück, als er unbedingt aus dem Erzgebirge raus in die weite Welt wollte. Einmal Start-up, immer Start-up Auch Clen Solar zog es als junges Unternehmen vor allem auftragsbedingt aus der Region heraus. Binnen zwei Jahren vergrößerte sich der Aktionsradius auf ganz Deutschland. Seit 2018 verlagerte sich der Kundenkreis wieder in die Region, weil die Energiewende Bedarfe direkt vor der Haustür weckte. Heute glänzen Module unter anderem auf den Dächern der Nickelhütte Aue, Blema Kircheis, des Eisenwerkes Elterlein sowie der Elektrowerkzeuge Eibenstock GmbH. „Das ist nicht nur für die einst hauptsächlich pendelnden Installateure komfortabel. Es trägt auch zur ökologischen Ressourcenschonung bei, weil hunderte Autokilometer wegfallen“, erklärt Michael Rosmej.

Neu denken, unausgetretene Wege gehen, das sind Dinge, die für den 45-jährigen weit wichtiger wiegen als attraktive Benefits und ein überdurchschnittliches Gehalt, von denen er auch bei Clen Solar profitiert. „Uns prägt immer wieder der Start-up-Gedanke. Wir sagen scherzhaft: Wir sind das älteste Start-up des Erzgebirges und meinen damit, dass wir Visionen haben und immer wieder neue Dinge angehen“, so der gelernte Maurer. Diese Philosophie und die Chance, ein Unternehmen mitzugestalten sind es, die ihn zu Clen Solar zogen – weil auch er sich über die Jahre in mehreren Weiterbildungen im betriebswirtschaftlichen und baurechtlichen Sektor weiterentwickelte. Verantwortung übernehmen zu dürfen für Familie und im Job sind Gründe, warum sich Michael Rosmej wieder in der Heimat angekommen und in seinem ganz persönlichen Kumpelverein sesshaft fühlt.