Start Erzgebirge Den Thalheimern geht es gut - Interview mit Bürgermeister Nico Dittmann
Artikel von: Redaktion
28.02.2018

Den Thalheimern geht es gut – Interview mit Bürgermeister Nico Dittmann

Nico Dittmann, der jüngste Bürgermeister der Region, hat seine Stadt gut im Griff. Durchweg positive Ergebnisse sprechen für ihn. Foto: Stefan Unger

Glück auf, Herr Dittmann, Ich habe gesehen, dass im Rathaus eifrig gebaut wird?
Das ist richtig. Das Rathaus befindet sich im Sanierungsgebiet der Stadt Thalheim. Es waren noch Gelder übrig, so dass wir einige notwendige Umbauarbeiten auf den Weg bringen lassen.

Was konkret wird gebaut?
Unser schönes Rathaus wird behindertengerecht umgebaut. Das heißt, ein Fahrstuhl, der in allen Etagen hält, wird eingebaut. Das soll bis September gehen. Zeitgleich wird ganz unten ein Bürgerservice eingebaut. Es werden sich damit für die Bürger Wege zum Passwesen etc, verkürzen. Es sollen aber dann auch die Offnungszeiten und Bearbeitungszeiten verbessert werden. Wir werden dann täglich geöffnet haben, wie es in größeren Städten üblich ist.

Wird mit Fördermittel gebaut?
Natürlich, aber die Stadt muss trotzdem einen gewissen Anteil aufbringen.
Wo und was wird in diesem Jahr noch in Thalheim gebaut?
Sehr viel wird im Straßenbau investiert. Wie etwa die Lessingstraße, die Schulstraße und die Kurze Straße. Weiter geht es auch bei der Hochwasser-Schadensbeseitigung. In diesem Jahr soll nun auch das Sportlerheim instandgesetzt werden. Hier werden im Sanitärbereich und beim Brandschutz Verbesserungen erfolgen. Eine drei Jahre andauernde Baumaßnahme wird heuer in der Oberschule begonnen mit einem Kostenaufwand von 1,6 Millionen Euro mit 95-prozentiger Förderung.
Das Bad mit dem Gelände darum geht in diesem Jahr in die Ausschreibung. Hier wird zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen. Eine Jury entscheidet dann über die weitere Form der Nutzung. Die beste Idee soll dann umgesetzt werden.
Das ehemalige Berufsbildungszentrum, welches leer steht und im vergangenen Jahr die Stadt für 300.000 Euro gekauft hat, soll saniert werden und dann der Hort und andere soziale Einrichtungen einziehen.
Das Breitbandnetz wird ebenfalls in diesem Jahr ausgebaut und es werden dann für viele Bürger Verbesserungen spürbar sein.

Die Buntsockenfabrik wurde abgerissen. Hier entstehen Grünflächen. Foto: Stefan Unger

Das Bad gehört aber noch der Stadt?
Richtig. Es ist aber noch bis Ende des Jahres an den Landkreis vermietet. Danach haben wir es wieder und werden uns etwas einfallen lassen.
Was ist aus der ehemaligen Buntsockenfabrik geworden?
Sie wurde weggerissen und derzeit entsteht noch bis Juni nahe des Zentrums eine Parkanlage mit Grünflächen. Renaturierung war eine Fördermittelauflage. Jetzt hat man einen freien Blick und die wie ein Fremdkörper wirkende Ruine ist verschwunden.

Geht es nach den Plänen der Stadt, wird bald wieder Leben ins Thalheimer Bad einziehen. Foto: Stefan Unger

Was gibt es zum Chemnitzer Modell zu berichten?
Ab Juni wird gebaut, so dass die Chemnitzer Straßenbahn ab 2019 bis Thalheim fährt, eine feine Sache.

Was gibt es aus baulicher Sicht noch über Thalheim zu berichten?
Der Stadtrat hat jüngst beschlossen, dass rechts neben der Tabakstanne in den nächsten Jahren ein neues Gewerbegebiet entstehen soll. Die Planungen dazu laufen.

Können Sie noch etwas zum Vereinsleben und den Festlichkeiten in Thalheim sagen?
Wie immer wird das Hexenfeuer den Reigen eröffnen. Des weiteren werden wir in diesem Jahr den Versuch starten, ein Bürgersportfest zu organisieren. Thalheim ist ja unbestritten eine Sportstadt.
Auch so etwas wie ein Kneipenfest wollen wir etablieren. Auch unterschiedliche Gewerbefeste soll es geben. Unsere Mitarbeiterin Frau Schlicke wird alles koordinieren.
In diesem Jahr ist auch eine große Europäische Kaninchenzüchterschau bei uns. Weitere Veranstaltungen, wie etwa die Verkaufsnacht werden wieder die Bürger hoffentlich gut annehmen.

Wie war das Jahr 2017 aus wirtschaftlicher Sicht gelaufen?
Ohne dem Jahresabschluss vorzugreifen, kann ich aber schon jetzt von einem guten Jahr sprechen. Wir sind wirtschaftlich sehr gut aufgestellt. Seit 2013 haben wir stets positive Jahresergebnisse im sechstelligen Bereich erzielt und werden alles tun, um auch heuer daran anzuknüpfen. Wir haben sehr viele Fördermittel im letzten Jahr bekommen und konnten viel an Straßen und sozialen Einrichtungen bauen. Es war ein richtig gutes Jahr. Natürlich sind wir noch nicht am Ende und müssen vor allem beim Straßenbau noch viel tun.

Was noch?
Wir wollen im Jahr 2018 ein Projekt, welches sich „Demokratie in Kinderhand“ nennt, anpacken. Das ist ein soziales Projet, wo Kinder Demokratie und Rechtsverständnis erlernen sollen.
Es gibt viel zu tun. Vor allem freue ich mich sehr, dass die Zusammenarbeit mit der Wohnungbaugesellschaft Zwönitztal in Person der Geschäftsführerin Ulla Stecher sich gut entwickelt hat.