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Artikel von: Redaktion
17.03.2024

Den Winter verabschiedet…

Gezeigt wurde unter anderem, wie früher gearbeitet wurde. Foto: Constanze Lenk

… hat das Dorfmuseum Gahlenz

Was machten die Bauern früher im Winter?  – Dies konnten die Besucher am 17. März im Dorfmuseum Gahlenz erfahren. Das Museumsteam und der Heimatverein hatten wieder zu den „Winterarbeiten auf dem Bauernhof“ eingeladen. Diese erste bunte Freiluftveranstaltung ließen sich die zahlreichen Besucher nicht nehmen.

Im Museumsarchiv befinden sich Tagebücher von Bauern, die ihr Tagewerk übers Jahr genau aufgeschrieben haben. Welche Arbeiten Männer und Frauen zu welcher Tageszeit wie lange verrichteten, welches Wetter tagsüber war, wann eine Kuh ein Kalb geboren oder eine Sau Ferkel geworfen hatte und was verkauft wurde. Nur an wenigen Sonntagen werden zusätzliche Arbeiten zur alltäglichen Stallarbeit erwähnt. Die Feiertage, besonders hervorgehoben, enthalten außer der täglichen Wetternotiz und besonderen Vorkommnissen keine weiteren Eintragungen. Im Dezember bis in den Januar hinein überwiegen das Dreschen und Reinigen des Getreides und das Häckseln von Stroh. Ab Februar das Holzschlagen im Wald und die Rübeneinholung aus der Miete in den Keller. Bemerkenswert sind die ständigen Arbeiten mit dem täglich anfallenden Mist und der Jauche. Auch wird erwähnt, wie viele Frauen Arbeiten im Haus verrichten. In der winterlichen Ruhezeit waren sie mit der Konservierung von Lebensmitteln, mit Schafwolle spinnen, Wäsche ausbessern, Säcke flicken, Federn schleißen und anderen ähnlichen Arbeiten beschäftigt. Während der Bauer alle Arbeiten auf dem Hof und seinem Landbesitz regelte, war die Bäuerin für die gesamte Haushaltsführung, die Stallarbeit und die Kinder verantwortlich.


Zur traditionellen Veranstaltung „Winterarbeiten auf dem Bauernhof“, führten Mitglieder des Heimatvereins verschiedene Arbeiten der Bauern und fast vergessene Handwerke vor. Im Lehmbackofen wurde Brot und feiner Zuckerkuchen gebacken. Im Seitengebäude gab regionale Produkte und für das Haus und den Garten Pflanzen und schöne Dekorationen.

Text: Constanze Lenk