Start Erzgebirge Der EHV Aue und der Plan ohne Namen
Artikel von: Sven Günther
08.11.2019

Der EHV Aue und der Plan ohne Namen

In der letzten Saison holte der EHV gegen den ASV Hamm zwei Unentschieden. Im Heimspiel traf Kevin Roch sieben Mal. Foto: Birgit Hiemer

EHV Aue: Angst hammer nicht!

Von Sven Günther
Lößnitz. Der Plan hat keinen Namen sondern Zahlen 2-5-1. So hat es die Vereinsführung des ASV Hamm-Westfalen festgelegt, einen gleichzahligen Club gegründet, der seit dem Aufstieg in Liga 2 im Jahr 2014 Unterstützung und Sponsoren für die Erreichung des Zieles sammelt. 2-5-1 heißt: 2. Bundesliga in 5 Jahren in die 1. Bundesliga.
Die Zeit läuft und der ASV Hamm-Westfalen ist noch im Bereich des Möglichen. 13:7 Punkte nach zehn Spieltagen, Platz vier mit Kontakt zu den Aufstiegsrängen.
ASV-Trainer Kay Rothenpieler relativiert: “Wir wollen eine gute Rolle spielen. Dazu gehört, dass wir oben angreifen wollen. Wir haben uns aber nicht auf eine Platzierung festgelegt. Viele andere Vereine wollen aufsteigen, deshalb denken wir nur von Spiel zu Spiel und sehen am Ende, wo wir gelandet sind.”
Der nächste Gegner ist am Samstag der EHV Aue. Das Motto der Erzgebirger ist klar: Angst hammer nicht!
Trainer Stephan Swat: “Ich spreche immer davon, dass die Liga eng ist. Jeder kann Jeden schlagen. Deshalb fahren wir dorthin, um die Gastgeber zu ärgern und wollen etwas mitnehmen.”
Nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Fünf Siege holte Hamm vor heimischen Publikum, siegte meist deutlich. 36:27 gegen den HC Elbflorenz, 32:26 gegen den HSV, 29:17 gegen Emsdetten, 31:24 gegen Lübeck und 27:21 gegen Rimpar. “Die Mannschaft ist so aufgestellt, dass das Ziel 1. Bundesliga erreicht werden kann”, weiß der EHV-Coach. “Sie ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt.” Dazu kommt der überragende Torhüter der 2. Bundesliga: Felix Strobeck mit 105 Paraden und einer Quote von fast 34 Prozent gehaltener Bälle.
Für Stephan Swat steht fest: “Wir müssen wieder eine konzentriere Mannschaftsleistung zeigen, brauchen eine sehr gute Abwehr mit sehr guten Torhütern. Vorn ist es wichtig, eine hohe Passgenauigkeit zu haben und die Chancen zu nutzen.”
Und Rothenpieler? Der sagt: “Die Mannschaft des EHV ist stark, hat nicht ohne Grund zuletzt drei Partien in Folge gewonnen. Sie ist aggressiv und kompakt. Es gilt, aus einer stabilen Defensive über den Kampf in die Partie zu kommen. Dann können wir unser schnelles Spiel aufziehen und zur alten Stärke zurückfinden.”

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Wie gegen Hamm gewonnen werden kann, zeigten Team, die der EHV geschlagen hat. Am letzten Wochenende siegt Coburg mit 36:28 und auch der ThSV Eisenach konnte sich daheim mit 29:24 durchsetzen. Rothenpieler: “In Hamburg haben wir gewonnen. Dazu waren Eisenach, Essen und zuletzt Coburg starke Gegner, da kann eine Niederlage vorkommen. Nicht zufrieden war ich allerdings mit der Art und Weise in Coburg. Das haben wir aber analysiert und wollen es zukünftig besser machen.”
Eisenach. Die Thüringer waren am Samstag Gegner im Derby, das die Erzgebirger mit 28:26 für sich entscheiden konnten. Knapp 1800 Fans (300 aus Eisenach) fieberten beim Spiel mit, dass der EHV nach einem 6:1-Start nicht mehr aus den Händen gab.
Die Gründe: Zwei starke Torhüter, eine mächtiger Mittelblock mit Kevin Roch und Kevin Lux sowie treffsichere Angreifer. Welches die fünf Schlüssel zum Erfolg waren, lesen Sie hier.

Pech für Nico Schneider

Beim Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen wird Nico Schneider fehlen. Nach der Verletzung von Franz Schauer und dem damit verbundenen Ausfall für die komplette Saison, brach sich im Spiel des Juniorteams gegen den HC Einheit Plauen Nico Schneider den Mittelfuß. Bereits im letzten Jahr hatte sich Nico den Mittelfuß gebrochen – allerdings links – und dieses Jahr rechts.
Nico wird noch diese Woche operiert und wird mehrere Monate ausfallen.
Stephan Swat: “Das ist sehr schade. Nico hat in den letzten Spiele eine wichtige Rolle gespielt, konnte immer mehr Verantwortung übernehmen. Jetzt ist es wichtig, dass er die Verletzung in aller Ruhe auskuriert.”