Start Erzgebirge Der EHV Aue und der Spassfaktor
Artikel von: Sven Günther
11.10.2019

Der EHV Aue und der Spassfaktor

Erik Töpfer wird am Samstag beim Derby gegen den HC Dresden wieder im EHV-Tor stehen. Fotos: Manja Gehlert

EHV Aue: Es muss einfach Spass machen!

Von Sven Günther
Lößnitz. Die Lage ist ernst! Mit 4:10 Punkten ist der EHV Aue Drittletzter der 2. Handball-Bundesliga. Siege müssen her. Am besten schon am Samstag, wenn der HC Elbflorenz 17 Uhr zum Derby in der Erzgebirgshalle auflaufen wird.
Abstiegskampf total ist angesagt. Aber der Kampf soll mit einem Lächeln geführt werden!
EHV-Trainer Stephan Swat: “Es gibt nichts Schöneres als ein Derby. Die Halle ist hoffentlich voll. Die Zuschauer, die Spieler, die Trainer sind voller Emotionen. Es geht richtig zur Sache. Das ist es, was unseren Sport ausmacht. In solch ein Spiel muss man, unabhängig von der Tabellensituation, mit Freude gehen, mit Spaß und mit Lust auf die Herausforderung.”

Die Tabellensituation. Sie spricht aktuell für die Gäste, die mit 7:7 Punkten Elfter sind. Wie Stephan Swat, schaut auch HCE-Trainer Rico Göde nur beiläufig auf die Resultats-Liste, sagt: “Ich weiß, dass in diesem Spiel nicht zählt, was vorher war. Es ist ein Derby voller Leidenschaft. Jede Mannschaft will sich positionieren, will sich zeigen und beweisen, dass sie besser ist.”
Wer in der Mannschaft des EHV stehen wird, ist noch nicht sicher. Swat: “Wir müssen das kurzfristig entscheiden. Bei uns plagen sich einige Spieler mit Erkältungen herum. Außerdem konnte Kevin Roch in den letzten Tagen nicht trainieren, ist angeschlagen.”

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Wenigstens ist Erik Töpfer wieder fit. Der Keeper, der im letzten Derby gegen Dresden überzeugend hielt, wurde bei der Auswärtsniederlage des EHV in Konstanz schmerzlich vermisst. Auch weil Vertreter Vilius Rasimas mit 36 Prozent gehaltener Bälle nicht an seine Superleistung vom Heimsieg gegen Coburg herankam. Damals entschärfte er 48 Prozent der Würfe.

Klar ist, dass die Auer gegen die schnellen und spielstarken Dresdner eine erstklassige Abwehr-Torwart-Symbiose benötigen werden. Wie erfolgreich das ist, demonstrierte der HCE beim letzten Heimsieg gegen Emsdetten, als ein 15:23-Rückstand in der 40. Minute noch in einen Sieg verwandelt wurde.

Ein Spiel, das EHV-Cheftrainer Stephan Swat analysiert hat. Er folgert: “Wir rechnen damit, dass die Dresdner in der Abwehr wieder sehr variabel sein werden: 6:0, 5:1, 4:2, 3:3. Sie können zwischen verschiedenen Systemen wechseln. Aber wir werden jeweils Antworten darauf haben.”

Eine Option gegen offensive Abwehrreihen ist es, mit zwei Spielern am Kreis zu operieren. Diese Möglichkeit hat der EHV am Samstag. Der seit November verletzte Kevin Lux kann wieder spielen und der in den ersten Partienn überzeugende, zuletzt aber fußverletzte Bengt Bornhorn hat unter der Woche wieder mit der Mannschaft trainiert.
Die beiden Hünen am Kreis, dazu die spielverständigen Rückraum-Shooter Gabriel De Sanits und Adrian Kammloth zusammen mit einem beweglichen 1:1-Spieler Benas Petreikis und einem schnellen Außenspieler. Eine mögliche Variante, um die Dresdner zu schlagen.

Stephan Swat: “Eine Variante allein wird nichts nützen. Wir müssen in Abwehr und Angriff flexibel und aggressiv sein, brauchen schnelle Pässe, eine konsequente Chancen-Verwertung.”

Und den Spaßfaktor, der eine ernste Rolle spielt…

Wie HCE-Trainer Rico Göde das Derby sieht, lesen Sie hier