Start Erzgebirge Der EHV und der große Göde II
Artikel von: Sven Günther
24.02.2021

Der EHV und der große Göde II

2. Derby für den großen Göde (2.07 m). Der HCE spielt heute gegen den EHV Aue. Foto: Stephanie Fleischer.

Bengt hat JA gesagt

Von Sven Günther
Lößnitz. Zu ihm blickt man auf! Überstattliche 2,07 Meter bringt der Trainer des HC Elbflorenz an die Messlatte. Rico Göde, der wirklich große Göde! Heute erlebt der ehemaliger Kreisläufer (u.a. Füchse Berlin, DHfK Leipzig. zwei Länderspiele) sein zweites Derby gegen den EHV Aue. Am 12. Oktober 2019 standen sich die Teams in der 2. Handball-Bundesliga gegenüber und die Erzgebirger siegten mit 30:24.
Vor dem Spiel sagte er dem WochenENDspiegel: “Aue kommt mit viel Rückenwind. Sie haben in den letzten fünf Spielen nur eine Niederlage zu verzeichnen und das war beim Top-Aufstiegskandidaten VfL Gummersbach. Sie haben einen sehr ausgeglichenen Kader und haben in den letzten Spielen, vor allem im Abwehr-Torwart-Verbund, starke Leistungen gezeigt.”

Starke Leistungen. Das gilt auf für den HCE! Die Dresdner verloren sogar nur eine der letzten acht Partien und bei der einzigen Niederlage in Hamburg.
Göde: “Ja wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. In der Hinrunde hätte man sicher noch ein paar Spiele besser gestalten können. Da haben wir Spiele teilweise unnötig verloren und auch gegen Aufsteiger Punkte liegen lassen. Insgesamt ist es aber die deutlich beste Platzierung, die wir in unserer jungen Zweitligahistorie zu dem Zeitpunkt in der Saison je hatten. Daher sind wir sehr froh, über diese positive Entwicklung. ”
Die positive Entwicklung sieht auch EHV-Manager Rüdiger Jurke: “Beide Teams haben einen guten Lauf, drei Siege in Folge gelandet. Die Dresdner sind leichter Favorit, haben wohl auch das wirtschaftliche Potenzial, oben anzugreifen. Aber wir werden versuchen, die Punkte mitzunehmen. Schade, dass das Derby ohne Fans stattfinden muss. Es wäre sicher eine tolle Stimmung in der Halle gewesen, weil auch viele Zuschauer aus Aue mit nach Dresden gereist wären.”

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Auch Rico Göde bedauert das Fehlen der Zuschauer: “Dieses Sachsenderby ist natürlich immer ein Highlight in der Saison, besonders für unsere Fans. Es ist sehr schade und es tut uns auch sehr leid, dass unsere tollen Zuschauer dem Spiel nicht die aufregende Kulisse verleihen können, die es sonst hat. Trotzdem werden die Spieler sicher dafür sorgen, dass es ein emotionales Spiel wird. Wir werden sicher von Beginn an zwei aggressive, ‘gallige’ Abwehrreihen sehen. Es ist eben auch ohne Zuschauer immer noch ein Derby, bei dem es um Prestige geht und beide Seiten unbedingt den Sieg wollen.”

Beim HC Elbflorenz sind, abgesehen von Nils Gugisch, der sich gegen Eisenach eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, alle fit und heiß aufs Derby. Beim EHV fehlt weiter Gonzalo Ribeiro, der seine Handverletzung auskuriert. Sonst sind alle an Bord.

An Bord bleibt Bengt Bornhorn (32). Der mit derzeit 77 Treffern (davon 38 Siebenmeter) beste Torschütze des EHV Aue verlängert seinen Vertrag bis 2023.
Rüdiger Jurke: „Ich freue mich, dass Bengt verlängert hat. Er hat sich enorm entwickelt. Im Angriff gehört er für mich zu den besten Kreisläufern der Liga. Außerdem ist er als Co-Kapitän und als Typ sehr wichtig für die Mannschaft.“

Bornhorn kam 2015 aus Potsdam ins Erzgebirge, studiert in Chemnitz Deutsch und Sport auf Lehramt, schreibt im Sommer seine Staatsexamensarbeit. Im Podcast “erzengel on tour” von Katja Lippmann Wagner erfährt man weitere interessante Details über den Kreisläufer des EHV Aue. Es geht u.a. ums Tanzen, Kaffee und Bengts nordischen Namen. Absolut hörenswert!

 

Bengt Bornhorn hat seinen Vertrag beim EHV Aue bis 2023 verlängert. Foto: Manja Gehlert/sport-concepte Bad Schlema