Start Erzgebirge Der EHV und viel mehr am Meer
Artikel von: Sven Günther
18.02.2021

Der EHV und viel mehr am Meer

Adrian Kammlodt (hier gegen Rimpar) warf sieben Tore beim Auswärtssieg in Wilhelmshaven. Foto: Manja Gehlert/sport-concepte Bad Schlema

EHV-Bollwerk sichert Auswärtssieg

Von Sven Günther

Lößnitz/Wilhelmshaven. Der 1200 Kilometer lange Auswärtstrip an die Nordsee hat sich für den EHV Aue gelohnt. Das Team siegte in der 2. Handballbundesliga gegen den Wilhelmshavener HV deutlich mit 25:20. Nur in den ersten 15 Minuten dominierten die Gastgeber, führten mit 7:4. Dann übernahmen die Gäste die Kontrolle. Zur Halbzeit lag der EHV 10:9 vorn, baute das Ergebnis bis zur 48. Minute auf 14:19 aus. Die Vorentscheidung. Fazit: Die Erzgebirger hatten am Meer viel mehr zu bieten.

Mehr Abwehr

EHV-Trainer Runar Sigtryggsson vertraute wieder dem Mittelblock Kevin Lux/Petr Slachta, der von Kevin Roch und Gabriel De Santis flankiert wurde. Die Grundlage für den Sieg. Die 6:0 stand kompakt, wechselte in kurzen Phasen auf eine 5:1, teilweise sogar auf 4:2. Immer wieder gelang es, Würfe zu blockieren, Angreifer entscheidend zu stören. Das stellte die Gastgeber vor Probleme. Im Verlauf des Spieles gelang es auch immer besser, den mächtigen Kreisläufer Stanko Sabjic des WHV unter Kontrolle zu bringen.

Mehr Torhüter

Beim WHV stand die bisherige Nummer 2 im Tor, weil Stammkeeper Jens Vortmann dank einer Ausstiegsklausel zum HSV wechselte. Doch Levin Stasch konnte in der Anfangsphase glänzen, hielt sieben Würfe der Auer Spieler. Nach 60 Minuten standen elf Paraden in der Statistik. Die Quote: 36 Prozent.
Doch das konnten die Auer Torhüter toppen. In der ersten Halbzeit war es Sveinbjörn Petursson, der mehrfach aus freien Positionen geworfene Bälle entschärfte, zehn Paraden zeigte und eine Quote von 52 Prozent erreichte.
Die Kommentatoren auf www.sportdeutschland.tv wunderten sich, dass Runar Sigtryggsson in den zweiten 30 Minuten Anadin Suljakovic zwischen die Pfosten stellte. Doch die Entscheidung des EHV-Trainers war gut. Suljakovic (Quote 35 Prozent) konnte gleich in den ersten Minuten zwei Siebenmeterwürfe parieren, mehrere Bälle halten. Das war die Grundlage dafür, dass die Erzgebirge die Führung ausbauen konnten.

Mehr Angriff

Der EHV spielte im Angriff variabler. Zunächst begann Halfdansson auf der Mitte, wurde von Sebastian Paraschiv ersetzt, wenn Aue eine Zweiminuten-Strafe verbüßen musste. Auch als der WHV ab der 47. Minute auf 5:1 umstellte, kam er zum Zug, konnte mit seiner Schnelligkeit überzeugen. Dazu funktionierte bei Aue das Kreisläuferspiel gut, das in offensiven Abwehrmomenten durch Einläufer (Lux/Roch) unterstützt wurde. Die verletzungsbedingte Pause von Spielmacher Goncalo Ribeiro konnte in den letzten beiden Spielen gut überbrückt werden.

Mehr Treffsicherheit

Was anfangs problematisch aussah, wurde im Verlauf des Spieles zu einem Plus für den EHV: Die Wurfquote. Paraschiv (100 Prozent), Bornhorn (83 Prozent), Halfdarsson (80 Prozent), Roch (75 Prozent), Maximilian Lux (66 Prozent), Kammlodt (50 Prozent). Werte, die dafür sorgten, einen sicheren Sieg einzufahren.

Das Fazit von EHV-Manager Rüdiger Jurke: “Ein verdienter Sieg für unsere Mannschaft mit seiner starken Abwehrleistung und zwei starken Torhütern. Das wird auch Stephan Swat sehr freuen, der weiter auf dem Weg der Besserung ist. Für Kirsten Weber war es ein schönes Geburtstagsgeschenk. Jetzt geht es am Samstag gegen Rimpar.”

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