Start Chemnitz Der erste Schnee kann kommen: Chemnitzer Winterdienst ist einsatzbereit
Artikel von: Redaktion
07.11.2018

Der erste Schnee kann kommen: Chemnitzer Winterdienst ist einsatzbereit

Sebastian Rehor zeigt den Salzstreuaufsatz an einem nagelneuen Winterdienstfahrzeug. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Strahlend blauer Himmel und 16 Grad: So richtig mag man heute noch nicht an den Winter denken. Doch eins ist sicher: Er kommt ganz bestimmt. Deswegen sind die Vorbereitungen auf Schnee und Eis beim Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Chemnitz (ASR), zuständig für den Winterdienst, längst abgeschlossen.

Die richtige Mischung macht es beim Salz.

“Wir haben insgesamt rund 6.200 Tonnen Salz im Lager”, verdeutlicht ASR-Betriebsleiter Dirk Behrendt. Insgesamt stehen 17 große Räumfahrzeuge sowie noch zahlreiche kleinere Wagen zur Verfügung, um die Räumlänge von etwa 900 Kilometern im Vorrangnetz des Stadtgebietes im Winter von Schnee und Eis zu befreien.

“Die komplette Flotte verwendet Feuchtsalz”, verrät Winterdienstleiter Karsten Loth. Das bedeutet, dass zum Salz ein bestimmter Anteil Lauge zugesetzt und erst dann die Mischung auf die Straßen aufgebracht wird. “Durch die Lauge wird die Mischung schwer und fällt direkt auf die Straße. Dadurch wird weniger Material verweht und die Umwelt geschon”, so der Experte.

Im Einsatz wird diesen Winter auch erstmals ein Modell der Variante “FS 50” sein, das für rund 280.000 Euro angeschafft. Bei diesem kann man im Gegensatz zu den bisher verwendeten Modellen “FS 30” einen Laugenanteil von 50 statt 30 Prozent  beimischen.

Insgesamt werden 73 Mitarbeiter im Einsatz sein, um von 3 Uhr nachts bis 20 Uhr abends im Winter für gut befahrbare Straßen zu sorgen. 63 Mitarbeiter kommen aus dem Bereich Straßenreinigung, zehn werden temporär zusätzlich angeheuert. “Wir haben das geschafft, aber es wird zunehmend schwieriger, dafür geeignetes Personal zu finden”, berichtet Betriebsleiter Behrendt. Nach seiner Aussage müssen das nämlich Kraftfahrer sein, die über Erfahrung verfügen und auch die Nerven behalten. “Man darf nicht vergessen, dass der Schiebeschild auf beiden Seiten 50 Zentimeter breiter als der Rest des Fahrzeuges ist”, verdeutlicht er. Das gepaart mit teilweise engen Straßen und geparkten Autos mache den Winterdienst zu einer Herausforderung für jeden Fahrzeugführer.

“Wir brauchen natürlich auch die Hilfe der Fahrzeughalter”, betont ASR-Pressesprecherin Beate Bodnar. “Dort, wo ein Fahrzeug steht, können wir weder reinigen noch Schnee beräumen”, ergänzt sie. Den eigenen Parkplatz selbst zu räumen, rät sie.

Wann die Chemnitzer das erste Mal in die Verlegenheit kommen, den Winterdienst zu benötigen, steht derzeit noch in den Sternen. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind aktuell noch nicht in Sicht.

Das Mischverhältnis und alle Details zum Streuen werden via Boardcomputer gesteuert, wie ASR-Mitarbeiter Alexander Klemm demonstriert.
Die Salzlager sind gut gefüllt.

Die Technik ist einsatzbereit.