Start Erzgebirge Der Verbleib in 2. Liga ist kein Selbstläufer
Artikel von: Redaktion
06.02.2019

Der Verbleib in 2. Liga ist kein Selbstläufer

EHV-Präsident Lutz Lorenz sprach mit dem WochenENDspiegel.    Foto: H.-J. Schwochow

Herausforderungen sind dazu da, sie zu meistern. Darin sind sich das EHV-Präsidium, der Vorstand, der Geschäftsführer der EHV Aue Marketing und Spielbetriebs GmbH Rüdiger Jurke, das Trainer-Trio Stephan Swat, Radek Musil und Kirsten Weber sowie das gesamte Umfeld des Traditionsvereins einig. Am Ende der Saison steigen fünf Mannschaften aus der 2. Liga  ab. Vor diesem Hintergrund erhalten die noch ausstehenden 17 Rückrunden-Partien ihre besondere Brisanz. Im Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Schwochow wird eines deutlich: Der EHV-Präsident ist davon überzeugt, dass sein Team weiterhin in der 2. Liga attraktiven Leistungshandball bieten wird.

Liegt das Team aus Ihrer Sicht im Plan?
Durchaus. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass die zwei Zähler am 27. Dezember 2018 im Heimspiel gegen TV 05/07 Hüttenberg bei uns geblieben wären. Dennoch: Die erreichten 19:21-Punkte und Tabellenrang 11 stimmen uns optimistisch, dass wir das Saisonziel „Klassenerhalt“ schaffen werden.

Wo sehen Sie in der Hinrunde Licht und Schatten?
Bedenkt man, dass wir im Oktober 2018 kurzzeitig auf einem Abstiegsrang standen, dann hat sich das Team von Spiel zu Spiel gesteigert. Beachtlich, wie unsere Mannschaft gegen ambitionierte Teams bestand und damit bei den Fans einen Hipe ausgelöst hat. Besonders das herausragende Spiel unseres Mannschaftskapitäns Eric Meinhardt möchte ich hervorheben. Weniger erfreulich gestaltete sich hingegen die Verletztenliste. Besonders schmerzlich der frühzeige Ausfall unserer Nachwuchshoffnung Nico Schneider. Der Trainer konnte phasenweise kaum auf Wechselspieler zurückgreifen. Sensationell, was dennoch erreicht wurde.

Ist der EHV für die verbleibenden Spiele der Rückrunde in der 2. Liga gerüstet?
Wenn es uns gelingt, mit dem vorhandenen Mannschaftskader an die guten Leistungen anzuknüpfen, die zwischenzeitlich zum Tabellenrang neun führten, dann heißt meine klare Antwort: Ja! Das soll die Schwere der Aufgabe keineswegs verniedlichen. Besinnen wir uns deshalb auf unsere Tugenden, zu denen eine begeisterungsfähige Fangemeinde gehört.

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Wie läuft das Lizensierungsverfahren für die Saison 2019/2020?
Alle erforderlichen Unterlagen wurden fristgerecht beim DHB eingereicht. Besonders bei der kontinuierlichen Entschuldung des Vereins sind wir weiter vorangekommen und haben damit eine wichtige DHB-Forderung erfüllt.

Zeichnen sich bei der Personalplanung für die neue Saison bereits Kontoren ab?
Bei der Lizensierung spielt auch diese Frage eine Rolle. Parallel zur Absicherung des aktuellen Spielbetriebs laufen die erforderlichen Vertragsverhandlungen, besonders bei den Spielern, deren Verträge auslaufen, die unseren Verein verlassen oder ihre Handball-Karriere beenden werden. Allerdings möchte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Namen ins Spiel bringen.

Gibt es für den zweitägigen Wochenendtrip für das Spiel am 24. März gegen den HSV Hamburg noch freie Plätze?
Zunächst möchte ich unserem Fanbeauftragten Jörg Meinhardt herzlich für sein Engagement danken. Von Petra Bärtl, Inhaberin der „Reiseinsel“ am Auer Postplatz, erfuhr ich, dass es rein theoretisch noch freie Plätze in den DREI (!!!) Reisebussen gibt. Interessenten sollten sich allerdings direkt an Petra Bärtl (Telefon: 03771 254524) wenden, um Details zu erfahren.

Können Sie etwas zur Nutzung des Livestream-Angebotes durch Sponsoren sagen?
Für uns ist erfreulich, dass wir durch das Livestream-Angebot der Heimspiele keinen Zuschauerrückgang zu verzeichnen haben. Live bleibt live! Für Firmen werden zwar Werbefenster angeboten, aber die Nutzung schätzen wir gegenwärtig eher zurückhaltend ein. Unabhängig davon, haben Präsidium und Vorstand viele persönliche Gespräche mit potenziellen Werbepartnern geführt und sind dabei auf eine ermutigende Resonanz gestoßen.

Wie schätzen Sie die Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Erzgebirgshalle Lößnitz ein?
Grundsätzlich positiv. Allerdings schwanken sie erheblich zwischen den vermeintlichen Spitzenspielen und den so empfundenen „normalen“. Ein weiterer Grund für diese Schwankungen dürfte aus meiner Sicht auch das Überangebot attraktiver Kultur-und Sportveranstaltungen im Erzgebirgskreis sein. Umso mehr würde es mich freuen, wenn am 16. Februar beim Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV die Halle aus den Nähten platzen würde. Für dieses und alle anderen Rückrunden-Spiele gilt: Packen wir es gemeinsam an und unterstützen wir unser Team bei seinem Kampf um den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga.