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Artikel von: Redaktion
22.07.2022

Der Wunsch zur Fettabsaugung

Symbolbild: unsplash

Auch in Deutschland spielt Übergewicht eine immer größere Rolle, während das Schönheitsideal trotz des Body Positivity Movements noch bei schlanken Personen liegt. Wer insbesondere durch Krankheit oder Genetik bedingt zu übermäßigen Fettpolstern neigt, kann auf eine Fettabsaugung zurückgreifen, um die Wunschfigur zu erreichen.

Wie läuft eine Fettabsaugung ab und was sollte man dabei beachten?

Was ist eine Fettabsaugung?

Der medizinische Fachbegriff für die Fettabsaugung ist Liposuktion. Bei ihr wird durch Kanülen, die durch kleine Hautschnitte in den Körper geführt werden, Fettgewebe aufgesaugt. Durch das Verfahren werden die betroffenen Fettzellen dauerhaft entfernt. So wachsen Fettpolster an dieser Stelle nach der Behandlung weniger schnell erneut an.

Die Liposuktion dient weniger der Gewichtsreduktion und eher einer Neumodellierung des Körpers. In den meisten Fällen ist die Fettabsaugung ein ästhetischer Eingriff. Sie kann aber auch bei gesundheitlichen Problemen wie einem Lipödem, bei dem sich schmerzhafte Fettansammlungen bilden, Abhilfe schaffen.

Oft wird die Fettabsaugung auch unterstützend bei anderen Behandlungen, wie Brustvergrößerungen, angewandt, um den Körper natürlich zu modellieren.

Wo werden Fettabsaugungen durchgeführt?

Da der Eingriff invasiv ist, d. h. durch Verletzungen in die tieferen Hautschichten eingedrungen wird und Medikamente genutzt werden, müssen wir dabei immer auf medizinisches Fachpersonal zurückgreifen. Das heißt, in einem Kosmetikstudio finden wir diese Anwendung nicht, sofern dort keine Ärzte angestellt sind und Behandlungen der ästhetischen Medizin angeboten werden.

Überwiegend fällt die Fettabsaugung unter den Bereich der ästhetischen/plastischen Chirurgie. Dort können verschiedene Ärzte, wie Chirurgen oder Dermatologen, aktiv sein. Sie arbeiten in Kliniken oder ambulanten Praxen für ästhetische Medizin. Umgangssprachlich werden sie als Schönheitschirurgen bezeichnet. Dieser Begriff ist allerdings kein offizieller Facharzttitel.

Am besten sucht man nach Ärzten mit einem guten Ruf und Erfahrung in der Fettabsaugung. Hier sollte man nicht auf die günstigsten Dienstleistungen zurückgreifen, damit man das beste Endergebnis erhält und dabei seine Gesundheit nicht riskiert.

Professionelle Kliniken und Praxen, in denen ambulant Fettabsaugungen durchgeführt werden, finden wir in ganz Deutschland und dem Nachbarraum (beispielsweise Fettabsaugung Zürich). Hier werden durch hohe gesetzliche Vorgaben überwachte und sichere Verfahren angewendet und die Qualität der Ärzteteams geprüft.

Für wen eignet sich eine Fettabsaugung?

Patienten für eine Fettabsaugung müssen mindestens 18 Jahre alt und dürfen nicht schwanger sein. Für einen erfolgreichen Eingriff sollte die Haut der Person relativ straff und elastisch sein, damit sie sich danach wieder an den Körper anpassen kann. Zudem sind ein guter Gesundheitszustand und ein stabiles Gewicht hilfreiche Faktoren.

Die Fettabsaugung wird tendenziell nicht zur alleinigen Behandlung von Übergewicht angeboten, da bei ihr nur bis zu 5 Liter Fett entfernt werden können. Sie ersetzt nicht die gesundheitsbewusste Ernährung und andere Maßnahmen, wie Sport, um übermäßige Fettdepots zu reduzieren. Ärzte raten in der Regel zunächst an, durch diese Strategien Gewicht zu reduzieren.

Erfolge durch Diäten und Co. konnten allerdings in der klinischen Erfahrung durch eine zusätzliche Fettabsaugung gesteigert werden.

Betroffene Stellen für die Fettabsaugung

Bei der Liposuktion wird in der Regel aus üblichen Problemzonen des Körpers, an dem sich vermehrt Fettzellen bilden, Fettgewebe entfernt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Der Nacken
  • Das Kinn
  • Die Brust
  • Die Oberarme
  • Der Bauch
  • Der hintere Rücken
  • Der Po
  • Die Beine

Prinzipiell können über das Verfahren aber Fettdepots an beinahe allen Körperstellen reduziert werden.

Wie verläuft die Fettabsaugung?

Eine Liposuktion kann durch mehrere Techniken durchgeführt werden. Aktuell für die ästhetische Fettabsaugung am weitesten verbreitet ist die Tumeszenzanästhesie, die durch den amerikanischen Hautarzt Jeffrey A. Klein entwickelt wurde. Sie besteht aus zwei Schritten, die durch eine kurze Warteperiode voneinander getrennt sind.

Der Eingriff dauert insgesamt eine bis drei Stunden. Der Patient kann dabei örtlich betäubt, voll narkotisiert oder in einen Dämmerschlaf versetzt werden.

●     Schritt 1: Unterspritzung

Eine Mischung aus sterilem isotonen Wasser, Betäubungsmittel, Natriumbicarbonat und häufig Cortison wird zu ½ bis mehreren Litern in das Unterfetthautgewebe des Patienten gespritzt. Dadurch saugen sich die Fettzellen mit der Flüssigkeit voll und lassen sich leichter aus dem Bindegewebe lösen. Gleichzeitig sorgt das Gemisch zu einer bis zu 18 Stunden anhaltenden Betäubung.

Danach folgt eine 30 bis 60-minütige Wartezeit, in der sich die Flüssigkeit und Betäubung gleichmäßig verteilen und der Prozess des Vollsaugens der Fettzellen stattfindet.

●     Schritt 2: Absaugung

Für die Absaugung werden kleine Öffnungen in die Haut geschnitten, durch die Spezialkanülen, die an einer Saugpumpe angebracht sind, zu den Fettzellen geführt werden. Sie werden mit leichtem Sog aus dem Bindegewebe gelöst.

Je nach Größe der Einschnitte werden diese nach dem Eingriff genäht. Im Anschluss muss der Patient an den behandelten Stellen ein Kompressionsmieder oder elastische Verbände anlegen und diese je nach Aufwand des Eingriffs bis zu sechs Wochen lang tragen. Sie helfen dabei, Blutergüsse, Schwellungen und Flüssigkeitsanlagerungen zu verhindern, und unterstützen die Wunden beim Heilen, mit möglichst wenig sichtbaren Einstichstellen.

Leichte Schmerzen für zwei bis drei Tage sind normal. Für die Behandlung erhält der Patient Schmerzmittel.

Nach wenigen Tagen ist der Patient wieder arbeits- und gesellschaftsfähig. Nach drei Wochen kann er wieder Sport treiben. Das endgültige Ergebnis sieht man nach Abklingen der Schwellungen nach mehreren Wochen bis zu drei Monaten. Bei der Heilung wird man weiterhin durch die behandelnden Ärzte begleitet.

Fazit

Die Ansammlung von Fett an verschiedenen Stellen kann bei Männern und Frauen aus ästhetischen oder gesundheitlichen Gründen zu Problemen führen. Dank der Fettabsaugung können diese Fettpolster in der Regel dauerhaft entfernt werden, nachdem Sport und Diät keinen Effekt gezeigt haben.

Für die Behandlung benötigt man einen entsprechend erfahrenen Arzt. Dieser entfernt meist mit kleinen Einschnitten und Kanülen eine Mischung aus Fettgewebe und einer zuvor gespritzten Kochsalzlösung. Der Eingriff dauert bis zu drei Stunden und zeigt nach wenigen Wochen sein Ergebnis.