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Artikel von: Andre Kaiser
03.09.2020

Deutschland probt den Ernstfall

Am 10. September findet bundesweit der erste gemeinsame Warntag statt. Symbolfoto: pixabay

Region. Wenn am 10. September in ganz Deutschland die Warn-Apps piepen, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen, dann kann dies nur eines bedeuten: Der erste gemeinsame bundesweite Warntag ist in vollem Gange.

Beschlossen wurde dies bereits im letzten Jahr im Rahmen der Innenministerkonferenz 2019. So soll der 10. September 2020 keine Eintagsfliege bleiben, sondern vielmehr in jedem Jahr stattfinden, und zwar immer am zweiten Donnerstag im September. “Dabei soll der Warntag dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall besser selbst helfen”, so die Begründung.

Und so soll der Warntag am 10. September ablaufen:
“Um 11 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren (z. B. Rundfunksender, App-Server) geschickt, die am Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossenen sind. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios und Warn-Apps (z. B. die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes)), auf denen die Bürgerinnen und Bürger die Warnung lesen, hören oder wahrnehmen. Parallel werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst (z. B. Sirenen und Lautsprecherwagen).”

Natürlich ist auch der Erzgebirgskreis beim bundesweiten Warntag am 10. September mit involviert. Hierzu erklärt Rico Ott, Leiter der Abteilung 3 – Umwelt, Verkehr und Sicherheit: „Wir als Erzgebirgskreis freuen uns über die Etablierung eines jährlichen bundeseinheitlichen Warntages. Er bietet uns die Möglichkeit, den Einwohnern die Sirenensignale für den Ernstfall näher zu bringen. Weiterhin erhoffen wir uns, neben der Sensibilisierung der Bevölkerung für die Warnmittel, auch die kritische Überprüfung der Selbsthilfefähigkeit. Hierfür stehen auf der Homepage des Erzgebirgskreises Katastrophenschutzinformationen mit Ratgebern zur Notfallvorsorge und richtigen Handeln in Notfallsituationen kostenfrei zur Verfügung.“ In diesem Zuge weist das Landratsamt des Erzgebirgskreises darauf hin, dass “Kommunen, die über Fahrzeuge mit Lautsprecherdurchsage verfügen und noch nicht angemeldet sind, sich unter melden können”.

Weitere Informationen zum ersten bundesweiten Warntag finden sich außerdem unter www.warnung-der-bevoelkerung.de im Internet.

Quelle: LRA