Start Erzgebirge Die „Hymne" der Bergleute
Artikel von: Andre Kaiser
17.03.2023

Die „Hymne” der Bergleute

Alle stimmten mit ein und sangen letzten Donnerstag (16. März) in Dresden das Steigerlied. Foto: Büro Wähner

Region. „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.“ Wer kennt diese berühmten Zeile aus der Hymne der deutschen Bergleute nicht? Das Steigerlied wird seit Jahrhunderten in allen Bergbauregionen unseres Landes gesungen. Es steht für Identität und Gemeinschaft in den vom Berg- und Hüttenwesen geprägten Kulturlandschaften. Daher hat die Die Kulturministerkonferenz am 15. März entschieden, das “Singen des Steigerlieds” in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen.

Einen Tag später wurde das Steigerlied vor dem Sächsischen Landtag in Dresden gesungen. Dabei ließen es sich auch der heimische CDU-Wahlkreisabgeordnete Ronny Wähner (Foto 4.v.re.) und der Landrat des Erzgebirgskreises Rico Anton (Foto 7.v.re.) nicht nehmen, mit einzustimmen.

Zur Historie

„Die Ursprünge des Steigerlieds reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Der erste Beleg für eine öffentliche Aufführung findet sich in der Beschreibung einer Festveranstaltung, die 1678 in Schneeberg zu Ehren des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. abgehalten wurde. Thema des Steigerlieds ist die Hoffnung der Bergleute, nach der harten und gefährlichen Arbeit im Bergwerk wieder ans Tageslicht und zu ihren Familien zurückzukehren. Details des Liedtextes variieren je nach Region. Das Lied wird in der Regel stehend gesungen und ist fester Bestandteil von Bergparaden im Erzgebirge, im Harz, im Ruhrgebiet oder im Saarland.

Der Antrag ‚Singen des Steigerlieds‘ wurde bereits 2021 durch den Verein Ruhrkohle Musik e.V. in Nordrhein-Westfalen als länderübergreifende Initiative eingereicht und betont die Bedeutung des Liedes für alle Bergbauregionen Deutschlands. Die Erarbeitung wurde von einen Lenkungskreis aus Fachleuten begleitet und mit Stellungnahmen aller zehn deutschen Landesverbände der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine eingereicht.“