Start Erzgebirge Die Message des Landrates an Greta & Co.
Artikel von: Andre Kaiser
23.04.2020

Die Message des Landrates an Greta & Co.

Fotos: André Kaiser

Erzgebirge. Sollten Greta & Co. statt auf der Straße zu demonstrieren lieber den Beruf des Busfahrers ergreifen? Der Landrat des Erzgebirgskreises hat dazu eine klare Meinung. So sagte Frank Vogel zur jüngsten Corona-Pressekonferenz bezüglich der gegenwärtigen Situation im ÖPNV bezugnehmend auf die Frage von Patrick Schmidl von ERZlive zu einer möglichen Aufstockung der Busse, um die Abstandsregel einzuhalten: “Das ist nicht nur eine Frage der Fahrzeuge, sondern auch, wie man so schön sagt, der Human-Ressource. Das sage ich immer all denen, die “Fridays for Future” demonstrieren. Vielleicht bewegen sich ja auch einige in ihrem Berufsbild in Richtung Busfahrer. Dann könnten sie dort einen richtig aktiven Beitrag für die Umwelt leisten. Wir haben zunehmend Probleme Busfahrer zu bekommen. Letztlich hat dieses Nichteinhalten können der Abstandsregel dazu geführt, dass im ÖPNV der Mundschutz kam.”

Hintergrund ist der, dass seit dem 20. April wieder Schüler befördert werden und daher ein höheres Fahrgast-Aufkommen in den nächsten Tagen und Wochen zu erwarten ist. Hierzu erklärte Roland Richter, Geschäftsführer der Regionalverkehr Erzgebirge: “Wir sind sehr froh, dass die sächsische Staatsregierung die Verordnung zum zwingenden Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung erlassen hat. Das hilft uns viel und gibt unserem Fahrpersonal ein Stück mehr Sicherheit. Seit Montag (20.04.2020) stellen wir jetzt Tag für Tag sukzessive einen leichten aber kontinuierlichen Anstieg der Fahrgastzahlen fest. Umso wichtiger ist es, dass im Freistaat Sachsen die Maskenpflicht angeordnet wurde. Im Moment sind wir noch dabei, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der entsprechenden Ausrüstung zu versehen, das sind zum einen Masken, Desinfektionsmittel und -tücher sowie die Möglichkeit, sich mit warmem Wasser und Seife jederzeit die Hände waschen zu können.”

Parallel sei man dabei, in den Bussen zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, “sprich Plexiglasscheibe bzw. Folienabschirmungen gegenüber dem Fahrerarbeitsplatz, weil wir davon ausgehen, dass uns dieser Zustand sicherlich noch viele Monate, wenn nicht gar Jahre begleiten wird und wir deswegen auf nachhaltige Lösungen setzen”, so Richter. Er stellte in Aussicht, dass die vordere Tür der Busse, die ja noch immer gesperrt ist und daher noch kein Verkauf von Fahrscheinen in den Fahrzeugen stattfindet, ab Anfang Mai wieder geöffnet werden könnte. Dann werde wieder ein Stück mehr Normalität einkehren und die Busfahrer die Verkaufsvorgänge wieder aufnehmen.

“Spätestens ab dem Zeitpunkt werden wir diejenigen Fahrgäste, die meinen, keine Maske tragen zu müssen, von der Beförderung ausschließen”, so der Geschäftsführer der RVE.