Start Zwickau Die Welt des Spielzeugs
Artikel von: Uwe Wolf
16.12.2023

Die Welt des Spielzeugs

Leihgeber Mirko Hummel und die stellvertretende Museumsleiterin Gabriele Pabstmann an einem Tretauto vom Typ Moskwitsch. Besitzer Mirko Hummel sagte dazu, dass das Fahrzeug einst in der Sowjetunion hergestellt wurde. Es wurde meist von Arbeitern der BAM oder der Freundschaftstrasse mitgebracht. Es war deshalb sehr bekannt, auch wenn es nicht im Handel erhältlich war. Foto: Uwe Wolf

Sonderausstellung zeigt Spielsachen aus verschiedenen Zeiten

Limbach-Oberfrohna. „Mein liebstes Spielzeug. Erinnerungen aus dem Kinderzimmer“ ist Titel der Sonderausstellung im Esche-Museum, die bis zum Februar 2024 gezeigt wird. Die Weihnachtsausstellung des Esche-Museums versammelt Spielzeug vergangener Jahrzehnte. Mehrere Sammler aus der Region zeigen ihre Schätze. „Da unsere Puppenstubenausstellung im vergangenen Jahr sehr erfolgreich war, hatten wir die Idee jetzt verschiedenes Spielzeug zu zeigen“, sagte Gabriele Pabstmann, stellvertretende Museumsleiterin. „Wir konnten verschiedene Leihgeber für die Ausstellung gewinnen. Viele davon haben im Esche-Museum schon mal ausgestellt.“

Die Leihgeber der Weihnachtsausstellung im Limbach-Oberfrohnaer Esche-Museum. Foto: Uwe Wolf

„Eine Woche lang wurde aufgebaut, wobei die Leihgeber fleißig mitgeholfen haben“, so Museumsleiterin Dr. Barbara Wiegand-Stempel. „Alle sind mit großer Begeisterung dabei gewesen. Hier in der Sonderausstellung sieht es fast aus wie in einem Spielzeugladen vor 30, 40 oder 50 Jahren.“

Sonderausstellung im Esche-Museum zeigt Spielsachen aus verschiedenen Zeiten

Die bewahrten Spielsachen bergen viele Erinnerungen an die Kindheit: Manches Spielzeug war täglicher Begleiter, Lieblingsstücke wurden gehütet wie ein Schatz und Besonderes wurde nur an Weihnachten aufgebaut. Vieles wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Die Ausstellung ist eine Reise in die Kinderwelt vergangener Jahrzehnte, angefangen von Puppenstuben und Kaufmannsläden, über Spielfiguren aus verschiedenen Materialien bis hin zu technischem Spielzeug und vielen einzelnen Lieblingsstücken. Puppen und Teddybären dürfen auch nicht fehlen.

Eine Rarität ist der restaurierte erzgebirgische Paradiesgarten. Foto: Uwe Wolf

Die Seiten des in den 1960er Jahren erschienenen Bilderbuchs „Unsre schönen sieben Sachen“ bebildern den Ausstellungsraum und illustrieren die Vielfalt des kindlichen Spiels. Ein besonderes Exponat ist ein restaurierter erzgebirgischer Paradiesgarten, der für regionale Weihnachtstraditionen und die Nähe zur Volkskunst steht. Auf die jungen Besucher wartet eine eigens angefertigte Kugelbahn. Auch eine historische Modellbahn, Puppenwagen, Tretauto und Bausteine sind zu sehen. Das Tretauto ist ein Moskwitsch aus den 60er oder 70 Jahren. Es ist hinten gefedert, lenkt und hupt und wenn eine Batterie eingesetzt wird, hat das Tretauto sogar Beleuchtung.

„Wir zeigen eine bunte Spielzeugmischung aus verschiedenen Zeiten, so wie sie auch in den Kinderzimmern zu finden war oder noch ist“, sagte Gabriele Pabstmann. Perfekt ergänzt wird die Sonderausstellung von der dauerhaft präsentierten Modellbahnsammlung Ziemert.