Start Chemnitz Die Wende einmal anders beleuchtet: Neue Ausstellung im Schloßbergmuseum
Artikel von: Redaktion
13.09.2019

Die Wende einmal anders beleuchtet: Neue Ausstellung im Schloßbergmuseum

Museumsleiter Uwe Fiedler vor Plakaten aus den 80er Jahren, die auch für heute noch aktuelle Themen aufgreifen. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Lange hat Uwe Fiedler mit der Idee zu einer Ausstellung zu “30 Jahre Wende” gehadert. Der Leiter des Schloßbergmuseums in Chemnitz erzklärt auch, warum: “Wir hatten bereits neun Ausstellung zu diesem Thema. Die Frage stellte sich also: Was macht man, um einen Mehrwert zu generieren?”

Doch er und seine Mitarbeiter wurden in einer Chronik aus dem Jahr 1991 fündig. Dort habe sich gezeigt, dass das Spektrum  viel weiter zu fassen ist, als die meisten glauben. Aus dem Grund beleuchtet die Ausstellung, die nun aber Sonntag (15. September) und noch bis 24. November nicht die Phase, die den gesellschaftlichen Umbrüchen 1989 unmittelbar voraus gingen sondern bereits die Zeit ab 1979.

Denn das Entstehen erster Friedenstruppen korrespondiert eng mit der Verstärkung der Militarisierungstendenzen in der DDR 1979. Sehr gut zeigen die Bestrebungen auch Plakate, die unter Studentenpfarrer Hans-Jürgen Vogel entstanden sind. Sie sind im Foyer des Museums sozusagen als Einstieg in die Ausstellung zu sehen.

“Diese Plakate sind alle in einer Zeit entstanden, in von der Möglichkeit einer politischen Wende noch gar nichts zu spüren war”, erzählt Fiedler. Doch bereits hier wurden wichtige Grundlagen gelegt und Themen wie Umweltschutz, Genderfragen, Homosexualität und Menschenrechte belegt.

Zur Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm aus Kuratorenführungen, Symposien und einem Podiumsgespräch. Mehr Informationen dazu unter schlossbergmuseum.de

Weitere Impressionen aus der Ausstellung