Start Zwickau Diese Zwickauer Bürgerwünsche werden umgesetzt
Artikel von: Redaktion
31.03.2017

Diese Zwickauer Bürgerwünsche werden umgesetzt

Der Schwanenteich ist sehr beliebt bei den Zwickauern. Wenn die Wünsche des Bürgerhaushaltes realisiert sind, wird er bestimmt noch mehr Leute für eine längere Verweildauer anziehen. Foto: Alice Jagals

Zwickau. Da musste sich die CDU doch tatsächlich geschlagen gegeben. Ihre Rechnung “aus eins mach neun” ging beim Beschluss der umsetzbaren Bürgerprojekte nicht auf. Es hagelte sogar Kritik.

Der Grund: Es ging um 60.000 Euro, die für die Beleuchtung am Schwanenteichgelände investiert werden sollen. Das war einer der insgesamt 247 Vorschläge, die noch aus dem bisher nicht umgesetzten Bürgerhaushalt 2015 stammen. Zu viel für Zwickaus größte Stadtratsfraktion. Denn statt der einen Maßnahme, die 40 Prozent des Gesamtbudgets von 150.000Euro ausmache, könne man doch neun andere unterstützen.

Die anderen Fraktionen fühlten sich ein bisschen auf die Schippe genommen. Hatte man sich doch in einem Fraktionsgeschäftsführertreffen Mitte März unter Teilnahme der CDU auf die bestehenden Punkte bereits geeinigt.

Michael Luther (CDU) bestritt das auch nicht. „Allerdings war das ein Treffen der Fraktionsgeschäftsführer“, so Luther, „und gerade dieser Punkt ist Sache der Verwaltung.“ Als „stur und verschwenderisch“ bezeichnete  Norbert Gruß (CDU) die Haltung der anderen Fraktionen. „Es gibt doch für den Schwanenteichbereich exzellente Fördermöglichkeiten.“

“Sicherheit” ist das entscheidende Kriterium seitens der AfD. „Und da sehr viele Bürger auch nach der Arbeit zum Schwanenteich gehen, trägt eine ordentliche Beleuchtung einfach dazu bei“, so Sven Itzek (AfD).

Doch das Schwanenteichgelände profitiert noch mehr vom Bürgerhaushalt: Neben weiteren Beleuchtungen wird es Sonnenliegen und eine Bademöglichkeit geben. Weiterhin soll eine Ausschilderung des Radwegenetzes erfolgen, vor der Neuen Welt und in der Innenstadt gibt es mehr Fahrradabstellmöglichkeiten, links abbiegende Radfahrer auf der Langen Straße in Crossen werden es künftig leichter haben, der Neuplanitzer Teich erhält einen neuen Steg, die Hundewiese Crossen wird beräumt, die Trauerhalle in Schlunzig bekommt mehr Sitzmöglichkeiten, die Spielplätze in der Erich-Mühsam- und Arndtstraße werden besser ausgestattet und das Tiergehege in Marienthal  erhält einen neuen Zaun sowie einen Zuschuss für einen Transportwagen.

 

Kommentar

Hinterher gekleckert hin oder her. Die CDU wollte mit ihrem Vorschlag doch lediglich mehr Projekte fördern, wodurch lediglich

Tatjana Mehlhorn hat im vergangenen Jahr beim Wettbewerb zur Stadtbildaufwertung den ersten Platz belegt. Ihre Idee, einen Bereich des Schwanenteichs in eine Badestelle zu verwandeln soll nun sogar umgesetzt werden. Foto: Alice Jagals/ Archiv

eines aus der Liste gefallen wäre. Und ist es nicht doch Aufgabe der Stadt, für eine ausreichende Beleuchtung auf öffentlichen Wegen zu sorgen? Die Vorschläge der CDU hätten vor allem Vereine und Kinder unterstützt.

Und apropos Schwanenteich: Fraglich bleibt dennoch, wie die Stadt die Bademöglichkeit am Schwanenteich realisieren will. Die Idee erhielt den ersten Platz beim Wettbewerb zur Stadtbildaufwertung. Die Vorstellung ist grandios – ohne dabei die Meinung von Naturschützern oder Anglern gehört zu haben. Doch schon bei der Präsentation dieser Idee im vergangenen Sommer im Rathaus sagte Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), dass doch die Idee nicht umsetzbar sei. Die Stadt ist doch immer wieder für Überraschungen gut, oder?   aj