E-Mobilität: VW verbaut derzeit 115 Millionen Euro
Zwickau. Das VW Werk in Mosel steuert auf die Zielgerade zu: In drei Monaten soll mit der Serien-Produktion des ID.3 begonnen werden. Seit dem 5. August werden sogar schon sechs Fahrzeuge pro Tag als Vorserienproduktion gefertigt. Ist das Werk erst einmal zum reinen E-Standort umgebaut, sollen ab 2021 täglich 1.500 Fahrzeuge vom Band rollen. Ab 2022 soll das jährliche Volumen die 330.000er Marke überschreiten. Zum Vergleich: Bisher waren es 1.350 Fahrzeuge pro Tag und 300.000 im Jahr.
Doch bis dahin drehen sich erst einmal noch ein paar Kräne und Bagger, denn drei Bauprojekte sind derzeit von zentraler Bedeutung: Das neue Hochregallager („Sequenzer“) wird mit seinen 40 Metern und elf Ebenen künftig das höchste Gebäude im Werk sein. In ihm wird Platz für 600 Karosserien geschaffen und es ist somit ein wesentlicher Bestandteil zur Kapazitätserweiterung. Dieses Bauwerk wird allerdings auf Stelzen gebaut, damit der Werksverkehr untendrunter weiterhin so laufen kann wie bisher.
Mit dem Anbau des Presswerks werden deutlich mehr Bauteile vor Ort gefertigt, „wodurch wir hier am Standort immer mehr zum
Selbstversorger werden und weniger auf andere angewiesen sind“, sagte Planungsleiter Lars Thielemann bei der Vorstellung der Bauprojekte am Donnerstagnachmittag. Das Presswerk wird fünfstufig aufgebaut und bietet künftig 10.000 Stellplätze.
Die neue Logistikhalle ist ein wichtiger Baustein, um die Erhöhung der maximalen Produktionskapazität zu realisieren. Schließlich werden dann sechs statt drei Modelle gefertigt.
In diese drei Bauprojekte steckt Volkswagen rund 115 Millionen Euro – eine der größten Einzelinvestitionen im Zuge des Umbaus. Für die Transformation auf die Elektromobilität investiert der Konzern insgesamt 1,2 Milliarden Euro. aj