Artikel von: Andre Kaiser
09.05.2018
Ehrenbürger, Glücksschwein und ein Vier-Jahres-Plan

Geyer. Was für ein grandioser und emotionsgeladener Empfang. Eric Frenzel, unser Ausnahmeathlet folgte letzten Freitag, den 4. Mai, der Einladung seiner Heimatstadt Geyer. Noch am Vormittag verriet er unserem WochenENDspiegel-Redakteur, dass er sich riesig auf die Veranstaltung freue, da die Empfänge in seiner Heimat immer etwas ganz Besonderes seien. „Es ist einfach nur fantastisch, zu erleben, wie man mit sportlichen Erfolgen Menschen begeistern und mitreißen kann und dies dann mit ihnen gemeinsam feiert“, so der Bingestädter.
Doch bevor er in das Bad der Menge am Lotterhof eintauchen konnte, galt es, noch einen angenehmen Termin im Rathaus wahrzunehmen. Denn dort warteten der Bürgermeister Harald Wendler, der Stadtrat und die Stadtverwaltung auf ihren Ausnahmeathleten. Hier wurde Eric die Ehre zuteil, sich nunmehr zum vierten Mal ins Goldene Buch der Stadt eintragen zu dürfen. Wie sich später noch heraus stellen sollte, hatte dies auch einen Grund.

Foto: André Kaiser
Raus aus dem Rathaus, rein in die Menge: Mit Böllerbeschuss, Glockengeläut und durch ein langes Spalier des SSV Geyer, den Bergbrüdern und den rund 2000 Gästen wurde Eric Frenzel am Lotterhof herzlich in Empfang genommen und das Geheimnis des erneuten Eintrags in das Goldene Buch gelüftet: Wegen seiner Leistungen, seiner Vorbildfunktion für Nachwuchsathleten und Heimatverbundenheit wurde Geyer‘s prominentester Sohn einstimmig vom Stadtrat zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt gewählt.
Eine weitere große Überraschung erwartete Eric gleich im Anschluss an diese Verkündung. Denn Jens Anders, Vereinspräsident des SSV Geyer, machte ihm mit „Effe“, einem Glücksschwein, das wohl herzlichste Geschenk.
Der kleine „Effe“ darf in Flossenbürg dann den noch leeren Stall beziehen. Schon sichtlich gerührt von dieser tollen Geste, sollte es für unseren Olympia-Helden im anschließenden Rückblick auf PyeongChang und die schönsten Momente noch einen Tick emotionaler werden, vielleicht rollte sogar die eine oder andere Freudenträne. Man weiß es nicht.

Foto: Marion Grumbd
Apropos: Freudentränen dürfte es wohl den vielen Fans in die Augen getrieben haben, als Eric von einem „Vier-Jahres-Plan“ gemeinsam mit seinem Heimtrainer Frank Erlbeck sprach. Demnach wäre die Möglichkeit gegeben, dass der Erzgebirger bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 noch einmal an den Start geht und uns vielleicht sogar erneut mit einem Magic-Moment beschenkt.
Ein historischer Tag

Foto: Marion Grumbd
Den Wünschen seiner vielen Fans kam Eric noch am Abend nach, indem er jeden Autogramm- und Fotowunsch erfüllte. Am späten Abend dann erhellte ein wunderbares Feuerwerk den Himmel über der Stadt und machte den Empfang perfekt, so dass dieser, wie Eric Frenzel im Vorfeld schon ahnte, als ein ganz besonderer, unvergessener Tag in die Historie eingeht.
Autoren:
Marion Grumbd und André Kaiser