Start Erzgebirge Ehrung für bürgerliches Engagement
Artikel von: Redaktion
11.01.2017

Ehrung für bürgerliches Engagement

Mit dem „Schwarzenberger Edelweiß“ wurden Egon Weißflog, Ursula Sumpf, Christine Matko und Egon Neitsch (v. R. v. l.) geehrt. Foto: H.-J. Schwochow

Die Große Kreisstadt Schwarzenberg würdigt seit 2006 das ehrenamtliche Engagement von Bürgern mit der Verleihung der Ehrennadel „Schwarzenberger Edelweiß”. Für 2016 erhielten diese Ehrung Christine Matko und Ursula Sumpf, Egon Weißflog sowie Egon Neitsch.

Ehrung für Aktion “Kinderherzen in Not”

„Es ist beeindruckend, wie die geehrten Frauen, ihrem Herzen folgend, in einer schnelllebigen Zeit immer wieder die Kraft finden, um Kindern aus sozial schwachen Familien so manchen Wunsch zu erfüllen”, würdigte Laudatorin Ulrike Schröter-Schubert die engagierten Ehrenamtlerinnen der Aktion „Kinderherzen in Not.” Deren Bilanz ist beispielgebend. Seit 2002 sind sie unterwegs, um Kontakte zu knüpfen, Helfer und Partner zu finden und um für mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu werben. Sie betrachten es als schönsten Lohn, wenn sie ein glückliches Lachen auf die Gesichter der von ihnen unterstützten Kinder zaubern können.

Herzlicher Dank an einen Uhrmachermeister

Spuren ganz anderer Art hat bereits Uhrmachermeister Egon Weißflog hinterlassen. Ob die Zeitmesser an der Stadtschule oder am Ratskeller, der aus dem Jahre 1816 stammende Trompeter im „Perla Castrum – Ein Museum voller Geschichte” oder die Bahnhofsuhr; ohne seine Liebe zum Beruf und ohne sein enormes handwerkliches Geschick würden diese Uhren-Kleinode oder Musikautomaten nicht mehr funktionieren. Laudator Prof. Dr. Rainer Gebhard (Chemnitz) würdigte zudem das Mitwirken von Egon Weißflog im am 3. Oktober 1991 gegründeten Adam-Ries-Ries-Bund e. V. und seine regionalgeschichtlichen Forschungen. „Die Verleihung dieser Ehrennadel ist für mich eine echte Überraschung. So viel habe ich dafür doch gar nicht getan. Liegt etwa eine Verwechslung mit dem Schneidermeister Egon Weißflog vor?”, so der Geehrte. Eine Verwechslung liegt nicht vor, wohl aber eine Gemeinsamkeit. Der Meister von Nadel und Zwirn erhielt diese Ehrung 2011.

Ohne Egon Neitsch geht in Grünstädtel gar nichts

„Was wäre Grünstädtel ohne Egon Neitsch?”, diese Frage stellte die langjährige Ortsvorstehrein Petra Uhlmann. Der Gastwirt aus Leidenschaft war und ist ein echter Tausendsassa: Mitarbeit im Ortschaftsrat, Präsident des örtlichen Sportvereins, ideenreicher Mitorganisator von Dorffesten, Stimmungskanone per exzellente, Vorsitzender des Heimatvereins; kurz: Ohne den Neitsch, Egon und seine Familie wäre Grünstädtel nicht denkbar. Sein Dankeswort löste zustimmenden Beifall aus: „Das Ehrenamt muss viel mehr gepflegt werden. Besonders an die jungen Leute appelliere ich, sich mehr für ihren Heimatort einzusetzen. Wenn das nicht geschieht, können wir Grünstädtel zuschließen.”

Apropos Beifall. Den gab es reichlich für die Vokalgruppe des Clemens-Winkler-Gymnasiums Aue für ihre gesangliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest. hjs