Start Erzgebirge EHV Aue: Bollwerk sichert den Sieg
Artikel von: Sven Günther
20.02.2016

EHV Aue: Bollwerk sichert den Sieg

Gregor Remke vom EHV Aue warf gegen Coburg drei Tore.
Gregor Remke vom EHV Aue warf gegen Coburg drei Tore.
Foto: Sport-Concepte/Falk Schulze

EHV Aue beendet Coburger Siegesserie

Von Sven Günther
Aue. Nein, er war nicht der beste Mann des EHV Aue auf dem Feld. Und nein, Gregor Remke spielte nicht 60 Minuten durch. Aber in der 47. Minute konnten die 1700 Fans in der Erzgebirgshalle Lößnitz sehen, welches Potenzial im EHV-Neuzugang von Bundesligisten DHfK Leipzig, steckt. Den Ball in der Bewegung bekommend, stieg er auf seiner Linkshalb-Position in die Höhe, immer höher und höher, um den Ball hart und präzise ins linke Eck des Coburger Tores zu schmettern.  17:13 stand es da – und die EHV-Fans und rund 200 Anhänger der aufstiegsambitionierten Gäste ahnten, respektive fürchteten, dass die Auer ihr erstes Heimspiel 2016 in der 2. Handballbundesliga gewinnen würden. So kam es auch. Mit 22:19 (8:8) beendete der EHV Aue die Zwölf-Spiele-ohne-Niederlage-Serie der Coburger, ging nach vier Spielen ohne Sieg als Gewinner vom Feld. Ab der 55. Minute ging die La-Ola-Welle durch die Halle, die Sekunden vor Ultimo jäh abbrach, weil Janar Mägi auf dem Feld zusammensank: Verletzung an der linken Wade. Ein Schock-Moment.
Dass in der 47. Minute eine Vier-Tore-Führung rot von der Anzeigetafel leuchtete, lag zum einen am besten Spieler der Aue: Torhüter Sveinbjörn Petursson, der über die ganzen 60 Minuten eine starke Leistung zeigte. Dazu kam, dass Trainer Runar Sigtryggsson seine Abwehr Mitte der 2. Halbzeit von 6-0 auf 5-1 umstellte. Arni Thor Sigtryggsson auf der Spitze, Bjarki Mar Gunnarsson und Eric Meinhardt dahinter blockierten immer und immer wieder die Angriffspläne der Coburger.
Der Trainer des Tabellendritten Jan Gorr nach dem Spiel: “Wenn man hier gewinnen will, muss man spielerisch besser auftreten. Wir haben uns aber auf den Kampf eingelassen, sind mit der 5:1-Deckung nicht klargekommen.” Aues Runar Sigtryggsson: “Wenn wir gut in der Abwehr stecken, dazu eine gute Torhüterleistung kommt, ist es schwer, gegen uns zu gewinnen.” Zwei starke Verteidigungsreihen und mit Jan Kulhanek vom HSC Coburg und Sveinbjörn Petursson zwei starke Keeper, sorgten dafür, dass die Fans kein Torspektakel erlebten. Erschwerend kam hinzu, dass beim EHV von beiden Außenpositionen und vom Kreis kaum Gefahr ausging, freie Würfe vergeben wurden und Konter zu hektisch ausgespielt wurden.
Punkte, die im Auswärtsspiel beim Wilhelmshavener HV besser werden müssen, will man gewinnen. Zeit hat der Trainer nicht. Das Spiel im hohen Norden wird schon am 21. Februar 17 Uhr angepfiffen.

Statistik:
EHV Aue: Petursson/Töpfer – Schäfer, Meinhardt (2), Roch (3), Bornhorn, Brykner, Mägi (5/2), Sigtryggsson (5), Faith (4), Gunnersson, Remke (3), Duschek, Paraschiv.

HSC 2000 Coburg: Kulhanek/Krechel – Harmandic (1), Hagelin, Wucherpfennig, Kelm, Gerlich, Kirchner, Vitek Riha, Coßbau (10/4), Billek (6), Riehn, Lilienfelds, Brasseleur (1), Kirveliavicius (1).
Alles zum Spiel lesen Sie hier:
http://www.dkb-handball-bundesliga.de/de/s/spiele/2015-2016/2–bundesliga-maenner/25–spieltag–ehv-aue-vs-hsc-2000-coburg/